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EU-Kommission erlaubt VW-Übernahme Porsches

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Die Europäische Kommission hat dem Porsche-Konzern die Übernahme der Volkswagen AG erlaubt. Der Deal soll noch dieses Jahr steigen.

Der geplante Zusammenschluss der beiden Autobauer werde den wirksamen Wettbewerb in Europa nicht wesentlich beeinträchtigen, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwoch nach eingehender Prüfung des Falls. Die Untersuchung habe ergeben, dass "die horizontalen Überschneidungen zwischen Volkswagen und Porsche begrenzt sein werden und es auf allen betroffenen Teilmärkten weiterhin starke Konkurrenten mit erheblichen Marktanteilen geben wird", teilte die Kommission mit.

Deal noch dieses Jahr
Der Sportwagenbauer Porsche will noch in diesem Jahr die Mehrheit an Europas größtem Autobauer Volkswagen übernehmen. Bereits jetzt sind die Stuttgarter größter Anteilseigner. Die Beteiligungsverhältnisse bei VW im Einzelnen:

Porsche hält derzeit 30,55 Prozent der VW-Stammaktien. Über weitere 4,92 Prozent hat der Sportwagenbauer bereits verbindliche Kaufverträge geschlossen. Die Frist, die Papiere tatsächlich zu kaufen, läuft am 2. September ab. Daneben hat sich Porsche eigenen Angaben zufolge weitere Optionen auf den Kauf von VW-Aktien gesichert. Zahlen wurden aber nicht genannt. Bis Herbst will Porsche bei VW die Mehrheit übernehmen.

Veto-Recht für Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hält 20,25 Prozent. Das sichert dem Land ein Veto-Recht in der VW-Hauptversammlung, weil es dort für wichtige Entscheidungen eine Sperrminorität von 20 Prozent gibt. Erst im Juni hatte das Land 500 000 Stammaktien gekauft, um seinen Anteil über dieser wichtigen Schwelle zu halten. Grund war die Ausgabe neuer Mitarbeiteraktien, durch die der Anteil auf unter 20 Prozent zu rutschen drohte. Weitere Zukäufe sind nach Angaben der Landesregierung aber nicht geplant. Bei Ausübung aller noch fälligen Optionen läge der Anteil des Landes bei 20,0 Prozent. Auch der Porsche-Anteil würde auf 30,2 Prozent sinken.

Die restlichen VW-Anteile sind in Streubesitz. Einziger weiterer Anteilseigner mit einem meldepflichtigen Anteil von über drei Prozent war bis Ende Mai die Schweizer Großbank UBS. Am 1. Mai war deren Anteil kurzzeitig auf 5,92 Prozent gestiegen. Am 30. Mai reduzierte die Bank ihren VW-Anteil aber wieder auf unter drei Prozent.

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