Das ist ein Minus von 0,4 Prozentpunkte gegenüber November. Die Wirtschaft der gesamten EU wächst um zwei Prozent.
Die Zwischenprognose der EU-Kommission basiert auf den jüngsten Daten der sieben größten Volkswirtschaften der EU - Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande, Großbritannien und Polen - auf die zusammen etwa 80 Prozent der EU-Wirtschaftsleistung entfällt. Besonders stark zurückgenommen wurden die Wachstumsaussichten bei Italien, wo die Kommission für 2008 nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent erwartet, gegenüber 1,4 Prozent noch im November.
Verlangsamungen in Deutschland, Frankreich und Spanien
In
Deutschland wird nun eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von
1,6 Prozent erwartet, um 0,5 Prozentpunkte weniger als in der
Herbstprognose. Frankreichs und Spaniens BIP-Wachstum werden sich ebenfalls
verlangsamen - konkret um jeweils 0,3 Prozentpunkte auf 1,7 bzw. 2,7
Prozent. Um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent nach oben korrigiert wurden
dagegen die Aussichten der Niederlande. In Polen rechnet die Brüsseler
Behörde mit einer Wachstumsverlangsamung auf 5,3 (November: 5,6) Prozent, in
Großbritannien auf 1,7 (2,2) Prozent.
Deutlich höhere Inflation
Die Inflation wird 2008 deutlich
höher bleiben, als die von der EZB für Preisstabilität angestrebten zwei
Prozent: In der Eurozone werde sie bei 2,6 Prozent liegen, in der gesamten
EU sogar bei 2,9 Prozent. Im letzten Quartal 2008 werde sich der Anstieg der
Verbraucherpreise aber wieder normalisieren, betont die EU-Kommission.
Die Rücknahme der Wachstumserwartungen in der EU und der Eurozone war in den vergangenen Wochen bereits mehrfach angedeutet worden.
US-Einbruch und hohe Rohstoffpreise
Grund für die nun
gedämpfteren Konjunkturaussichten sind die sich hinziehende Finanzkrise, der
Wachstumseinbruch in den USA und die hohen Rohstoffpreise, so die Kommission.