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EU will kein eigenes Label für Lebensmittel

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Medienberichten zufolge wollte die EU ein eigenes Label erwirken. Das Dementi kam prompt: "Es wird kein Euromythos" geschaffen.

Die EU-Kommission hat "unbegründete Spekulationen" zurückgewiesen, wonach sie die Einführung eines verpflichtenden EU-Herkunftslabels "Made in the EU" als Ersatz für die bisher nationalen Herkunftsangaben für Lebensmittel und Getränke plane. "Es gibt keinen Grund, einen neuen Euromythos zu schaffen", sagte Nina Papadoulaki, Sprecherin von EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou, am Mittwoch in Brüssel.

Auch in Zukunft besteht Herkunftsbezeichnung weiter
Die bestehende Praxis könne auch in Zukunft fortgesetzt werden, sagte die Sprecherin. "Es ist überhaupt nicht unsere Absicht, die Herkunftsbezeichnung verpflichtend zu machen oder eine solche Etikettierung auf 'Made in the EU' zu beschränken."

Anlass für entsprechende Medienberichte war ein geplanter Entwurf für Änderungen einer EU-Verordnung für die Kennzeichnung von Lebensmitteln. Nach Angaben von Diplomaten gab es innerhalb der Kommission anfangs durchaus eine Debatte ein "Made in the EU"-Label, diese Vorstellungen seien aber von den EU-Staaten "kühl" aufgenommen worden.

Fleischprodukte
Nach Angaben von Papadoulaki ist der Text für die neue Verordnung noch Gegenstand von internen Beratungen in der Kommission. In Kommissionskreisen hieß es, durch die Novellierung sollte in Zukunft etwa klarer geregelt werden, wie Fleischprodukte gekennzeichnet würden, bei denen das Fleisch aus einem EU-Land komme, aber in einem anderen weiterverarbeitet werde. Auch eine verpflichtende Kennzeichnung der Nährwertkennzeichnung soll dadurch EU-weit geregelt werden. Getrennt geregelt ist die Etikettierung von Bio-Produkten. Auf ein solches EU-Gütesiegel haben sich die Agrarminister im Juni geeinigt, parallel dazu können nationale Bio-Gütesiegel weiter verwendet werden. Der Vorschlag der EU-Kommission wird nicht vor Jahresende erwartet.

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