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Euro nähert sich der 1,5 Dollar-Marke an

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Der Kurs des Euro ist am Freitag erstmals seit seiner Einführung über 1,49 US-Dollar gestiegen.

In der Nacht zum Freitag kletterte die europäische Gemeinschaftswährung auf bis zu 1,4966 Dollar. Damit wurde die alte Höchstmarke von 1,4872 Dollar deutlich übertroffen. Zuletzt gab der Euro wieder etwas nach und notierte bei 1,4930 Dollar. Ein Dollar war damit 0,6698 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch auf 1,4829 (Mittwoch: 1,4814) Dollar festgesetzt.

Auch Yen legt zu
Auch der japanische Yen hat zum US-Dollar erneut zugelegt und am Freitag den höchsten Stand seit über zwei Jahren erreicht. Der Dollar fiel zeitweise bis auf 107,53 Yen und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2005. Zuletzt wurde der Dollar mit 107,80 Yen gehandelt. Der Euro kostete 160,60 Yen.

In Zürich kostete die US-Währung in der Nacht auf Freitag im Devisenhandel erstmals weniger als 1,10 Franken. Ein neues historisches Tief markierte der Dollar bei 1,0889 Franken. Auch am frühen Morgen blieb der Greenback bei 1,0930 und damit um knapp einen Rappen unter den Notierungen vom Vortag.

Anleger flüchten derzeit weiter aus dem Dollar und kaufen Franken oder Euro, vor allem weil sie weitere negative Folgen der US-Finanzkrise fürchten.

Drohende Rezession in den USA
Nach wie vor laste die Furcht vor einer Rezession in den USA auf der US-Währung, sagten Händler. "Die wirtschaftliche Situation in den USA verschlechtert sich zusehends", sagte Analyst Daniel Chan von der DBS Bank. Dies mache eine weitere Leitzinssenkung der US-Notenbank im Dezember immer wahrscheinlicher, was den Abwärtstrend des Dollar verstärke. Bereits im September und Oktober hatte die Federal Reserve den US-Leitzins um insgesamt 0,75 Punkte auf aktuell 4,50 Prozent reduziert. Grund waren die US-Hypothekenkrise und die Turbulenzen auf den Finanzmärkten.

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