Geld

EZB trennt sich wieder von 30 Tonnen Goldreserven

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat per Ende Juni den Verkauf von 30 Tonnen Gold aus ihren Reserven abgeschlossen.

Wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte, hat sie damit seit vergangenem September 72 Tonnen des Edelmetalls am Finanzmarkt zu Geld gemacht. Für den Rest des laufenden Geschäftsjahres des Goldabkommens aus dem Jahr 2004 beabsichtige die EZB nicht, noch mehr Gold aus ihren Tresoren zu verkaufen, hieß es weiter.

Im Frühjahr 2004 hatten sich 15 europäische Zentralbanken, darunter die Bundesbank und die EZB, auf eine Verlängerung des 1999 erstmals aufgelegten Gold-Abkommens geeinigt. Dieses erlaubt es ihnen, über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 2500 Tonnen Gold aus ihren Beständen zu verkaufen - jährlich rund 500 Tonnen. Das vierte Geschäftsjahr des Goldabkommens läuft bis Ende September. Im dritten Geschäftsjahr hatten die Notenbanken etwas mehr als 475 Tonnen auf dem Weltmarkt verkauft.

Die EZB verfügt über verhältnismäßig geringe Goldreserven. Dagegen sitzt die Bundesbank auf mehr als 3400 Tonnen Gold (Stand Ende Dezember 2007). Sie ist damit nach der US-Notenbank Federal Reserve der zweitgrößte Eigentümer von Gold weltweit. Die Bundesbank hatte im März erklärt, sie beabsichtige derzeit nicht, sich in nennenswerten Umfang von ihren Reserven zu trennen.

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