Insider sprechen von einem Verlust von über 100 Mio. Euro.
Die österreichischen Bundesforste haben in Russland ein Finanzdebakel erlitten. Laut Bundesforste beträgt der Schaden sechs Mio. Euro, laut Insidern sollen es mehr als 100 Mio. Euro sein. Das BZÖ fordert nun eine Prüfung durch den Rechnungshof.
176.000 Land ohne Holz
Konkret geht es die gemeinsam mit
finnischen Partner gegründete Firma "Foria". Diese pachtete
300 Kilometer nördlich von Moskau bei der Stadt Kostroma 176.000 Hektar
Land, obwohl es dort laut Experten kaum Nutzholz gebe. Trotzdem wurden 140
spezielle Waggons sowie 50 Lkw und eine ungenannte Zahl von weiteren
schweren Maschinen gekauft. Gesteuert wurde das ganze aus einem Büro in
einer Villa, die sich 150 Kilometer entfernt befand.
Betrieb eingestellt
Die Foria hat mittlerweile ihren Betrieb
eingestellt, die teuren Maschinen würden verrotten. Die Bundesforste sehen
die Schuld bei Russlands Präsident Wladimir Putin, denn diese habe die
Exportzölle vervielfacht. Fachleute meinen hingegen, dass das Konzept
schlicht falsch war und sich ein Privatunternehmen dort nie engagiert hätte.
Bundesforste dementieren
Die österreichischen Bundesforste
bestreiten die Großverluste. Für ein Finanzloch von 100 Mio. Euro gebe es
nicht die geringste Nachvollziehbarkeit, ließen die ÖBf wissen. Die
Abschreibungssumme von sechs Millionen sei in der Bilanz 2006 gestanden,
2007 würde sie sich gar nicht mehr niederschlagen. Der gesamte Fuhrpark an
Waggons und Maschinen sei mittlerweile verkauft, der Erlös von einigen
hunderttausend Euro noch ausständig.