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Finanzkrise drückt Österreichs Wachstum

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Laut dem Internationalen Währungsfonds kühlt das österreichische Wirtschaftswachstum heuer und nächstes Jahr deutlich ab.

Die Internationale Finanzkrise hält auch die heimische Wirtschaft immer stärker in Atem. Laut der neuesten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) verlangsamt sich das Wachstum der heimischen Wirtschaft heuer auf 1,4 Prozent. Für 2009 sagen die IWF-Experten sogar nur noch einen Anstieg um 1,7 Prozent voraus. Damit liegen die IWF-Schätzungen sogar unter den Prognosen von WIFO und IHS (siehe Grafik).

Europa noch schwächer
Noch pessimistischer sind die IWF-Prognosen für den Euro-Raum. Hier schwächt sich das Wachstum heuer auf 1,4 Prozent ab. 2009 soll es dann sogar auf 1,2 Prozent sinken. Der logische Schritt zur Ankurbelung der Konjunktur wäre eine Senkung des Leitzinssatzes. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) befindet sich in einer Zwickmühle: Eine Senkung würde die ohnehin schon hohe Inflation noch zusätzlich anheizen.

Starker Euro problematisch
Untätig sollte die EZB auch nicht bleiben. Denn die US-Notenbank Fed wird voraussichtlich den Zinssatz am 30. April erneut senken, was die Zinsschere zwischen Euro und Dollar weiter öffnen würde. Die Folge: Investoren würden noch stärker in den Euro flüchten, was wiederum den Dollar schwächen würde. Bereits in den vergangenen Tagen bekam man für einen Euro beinahe 1,60 US-Dollar. Der starke Euro wird damit zusehends zum Problemfall für die Exportwirtschaft. Walter Koren, Außenhandelsexperte der Wirtschaftskammer: „Bleibt der Euro auf diesem Niveau, kostet uns das drei Milliarden Euro im Export und 10.000 Jobs.“

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