Vor allem dubiose, namenlose Produkte soll man nicht kaufen, sie enthalten mitunter gesundheitsgefährdende Stoffe. Die EU plant daher ein strengeres Gesetz.
Kurz vor Weihnachten hat EU-Industriekommissar Günter Verheugen die Verbraucher eindringlich vor dem Kauf von Billig-Spielzeug gewarnt. "Wenn man nicht ganz sicher ist, wo ein Spielzeug herkommt - Finger weg. Das gilt vor allem für dubiose namenlose Produkte", so der Kommissionsvizepräsident in der "Bild am Sonntag".
Neues Gesetz geplant
Verheugen kündigte für Anfang Jänner ein
neues Gesetz an, "das die Anforderungen an die Sicherheit von Spielzeug den
Entwicklungen der letzten 20 Jahre anpasst und sie massiv verschärft". Die
Vorschriften der geltenden EU-Spielzeugrichtlinie seien "nicht mehr
zeitgemäß".
Wegen Gesundheitsgefährdung
Verboten werden sollen chemische
Substanzen, die Krebs erregen, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen
oder genetische Veränderungen herbeiführen können, für die Produktion von
Spielzeug. Das gleiche gilt für Duftstoffe, die Allergien auslösen.
Spielzeuge für Kleinkinder sollen künftig nicht mehr verschluckt werden
können. Dazu sollen strengere Warnhinweise kommen, für welches Alter das
Spielzeug geeignet ist. Außerdem würden die 27 EU-Staaten verpflichtet,
schärfer zu kontrollieren.
China ist okay
Einen Importstopp für Spielwaren aus China, wie er
nach mehreren Rückrufaktionen gefordert worden war, lehnt Verheugen ab: "Die
Chinesen haben den Ernst der Lage erkannt". In den vergangenen Monaten seien
in China über 3.000 Spielzeug-Hersteller überprüft und hunderte von
Ausfuhrlizenzen entzogen worden.