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Frühstart in die Ski-Saison

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Der Start mancher Ski-Betriebe im Oktober ist hauptsächlich ein Marketing-Gag: Die Regionen wollen den Leuten Lust auf Schnee machen.

Die Ski-Gebiete jubeln über den frühen Schnee – und manche überschlagen sich im Match um den frühesten Saison-Start. Abseits der Gletscher ist sonst vor Ende November kaum ein Lift in Betrieb. Heuer schon: Nachdem die Planai-Bahnen in Schladming einen Frühstart am 26. Oktober ankündigten, legte die Turracher Höhe noch eins drauf – und sperrt schon am Donnerstag auf. „Wir nehmen den ersten Schlepplift in Betrieb“, sagt Fritz Gambs, Geschäftsführer der Turracher Bergbahnen.

Der meiste Schnee fiel in den letzten Tagen in den Grenzregionen der Steiermark zu Kärnten, zu Niederösterreich und Oberösterreich. Verdienen lässt sich im November mit Ski-Sport noch nichts, auch wenn nächste Woche viele Schüler Herbstferien haben. Aber etliche Regionen nutzen nach dem vergangenen Katastrophenwinter jetzt die Marketing-Gelegenheit, um die Leute mit schönen Bildern auf den Geschmack zu bringen.

Gute Werbung
„Wenn die Hobby-Skifahrer wissen, dass auch professionelle Ski-Teams bereits jetzt bei uns trainieren können, ist das die beste Werbung“, erklärt Albert Baier, Chef der Planai-Bahnen.

Die Wintersport-Orte wollen auch ihre kräftigen Investitionen in Beschneiungsanlagen bekannt machen. So hat Schladming-Planai sechs Millionen für Beschneiungsanlagen ausgegeben. Vier Lifte haben ab dem Nationalfeiertag offen. „Und zwar durchgehend bis zum regulären Saisonstart,“ so Baier. Auch die benachbarte Reiteralm zieht mit bereits voll präparierten Pisten mit. „Wir rechnen mit bis zu 1.000 Gästen an einzelnen Novembertagen“, erklärt Wolfgang Habersatter, Geschäftsführer.

Billige Liftkarten
Ein zusätzliches Zuckerl sind billigere Liftkarten als in der Hauptsaison. Für den Wildkopflift auf der Turrach zahlt man nur fünf Euro. Planai und Reiteralm bieten die Tageskarte für 33,50 Euro (statt 38,50 Euro).

Obertauern im Salzburger Land macht einen Frühstart von der Schneelage abhängig. Ebenso Sölden in Tirol, wo der Gletscher sowieso in Betrieb ist. Am Arlberg „wird es definitiv keinen vorverlegten Start geben“, heißt es vom dortigen Tourismusverband.

Johanna Hager

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