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General Motors streicht 5400 Stellen in Europa

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Noch in diesem Jahr will Autobauer GM 5400 Stellen in Europa abbauen. Belgien ist am stärksten betroffen.

Der US-Autokonzern General Motors will laut Gewerkschaftsangaben in diesem Jahr in Europa rund 5.400 Stellen abbauen - 930 davon in Bochum. Der Plan sei Teil eines weltweiten Abfindungsprogramms, das der Konzern Mitte Februar bekannt gegeben hatte, wie ein Vertreter der französischen Gewerkschaft CFDT in Straßburg erklärte, der Mitglied im europäischen GM-Betriebsrat ist. Rund 74.000 Mitarbeiter hatten im Februar ein Angebot für ein freiwilliges Ausscheiden erhalten.

Die Streichung von rund 5.400 Stellen sei den Gewerkschaften bei einem Treffen des Betriebsrates in Frankfurt Ende Februar mitgeteilt worden, erklärte CFDT-Vertreter Jean-Marc Ruhland. Die Umstrukturierung betreffe praktisch alle europäischen Standorte.

Am stärksten betroffen sei Belgien, wo 1.300 Stellen gestrichen werden sollen.

Noch kein Kommentar aus der Konzernzentrale
Ein Sprecher von General Motors in Europa wollte die Zahlen nicht kommentieren. Es gäbe Gespräche über eine Produktivitätssteigerung in Europa, sagte Jörg Schrott. Ein drastischer Stellenabbau oder umfassende Restrukturierungsprogramme seien aber nicht geplant. Vielmehr werde über die Auslagerung von Stellen und die normale Fluktuation diskutiert. Näheres wolle der Konzern in spätestens sechs Wochen bekanntgeben.

GM hat in Europa Werke in Deutschland, Großbritannien, Belgien, Spanien, Schweden und Frankreich und beschäftigt dort derzeit 55.700 Menschen. Der Autohersteller hatte im vergangenen Jahr mit 38,7 Mrd. Dollar (26,7 Mrd. Euro) riesige Verluste eingefahren.

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