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Gesundheitszustand ist eine Katastrophe

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Ruth Elsner beschreibt, wie es ihrem Mann derzeit geht.

ÖSTERREICH: Frau Elsner, die Justizanstalt Josefstadt hat eine Kur für Ihren Mann beantragt. Wie geht es ihm?
Elsner: Nach 2,5 Jahren Haft ist der Zustand natürlich eine Katastrophe, gesundheitlich und psychisch. Aber ich frage mich, warum schon im Vorfeld negative Stimmungsmache gegen die Rehab betrieben wird. Einem 74-jährigen Mann mit drei Bypässen steht eine Kur zu, das ist nichts Besonderes.
ÖSTERREICH: Wird Ihr Mann wieder nach Althofen auf Rehab gehen?
Elsner: Wir haben keinen Einfluss darauf, das bestimmt einzig und allein die Justiz. Aber Sie können sicher sein, dass die Genehmigung dieser Rehab einen päpstlichen Segen braucht.
ÖSTERREICH: Wie bauen Sie Ihren Mann auf?
Elsner: Die Anwälte haben einige neue Anträge eingebracht – das hat ihm neuen Schwung gegeben.
ÖSTERREICH: Welche Anträge sind das?
Elsner: Wir haben gegen Justizministerin Claudia Bandion-Ortner eine Sachverhaltsdarstellung bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien eingebracht. Wir wollen wissen, warum sie als Richterin bei der Gerichtsverhandlung bewusst den Antrag abgelehnt hat, nachzuforschen, wo die verspekulierten Millionen von Wolfgang Flöttl sind. Außerdem haben wir die US-Behörden um Beihilfe ersucht, zu klären, wo die Flöttl-Millionen verblieben sind.
ÖSTERREICH: Sie haben auch Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingebracht...
Elsner: Er hat fünf Beschwerden angenommen. Wir hoffen, dass demnächst ein Urteil kommt. Wir geben nicht auf, gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen. Alle Banken weltweit haben Millionenverluste gemacht, aber kein Manager sitzt in U-Haft. Mein Mann hingegen schon seit 2,5 Jahren.

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