Mit einer Milliardeninvestition soll der deutsche Autobauer Opel wieder auf die Erfolgsspur gebracht werden.
Der Mutterkonzern General Motors (GM) werde in seinem Europageschäft (GME) seine Kernmarke stärken und dafür in den nächsten fünf Jahren neun Mrd. Euro investieren, sagte GME-Präsident Carl-Peter Forster am Mittwoch in Rüsselsheim.
Ein Ziel der Strategie sei, den Marktanteil von Opel in Deutschland wieder auf eine "deutlich zweistellige Größe" zu erhöhen, sagte Opel-Vertriebschef Thomas Owsianski. Dies solle allerdings nicht um jeden Preis geschehen, sagte Forster: "Wir wollen die Profitabilität steigern und vermehrt auf Flotten setzen, die höhere Margen versprechen."
Neue Modelle
Von den angekündigten Investitionen sollen 2,5 Mrd.
Euro in die Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern, Bochum und Eisenach
fließen. Das Werk in Kaiserslautern werde nicht wie geplant verkauft,
sondern zu einem Zentrum der Komponentenfertigung ausgebaut. 6,5 Mrd. Euro
gehen in die Entwicklung neuer Modelle und Antriebssysteme. Bis 2012 will
Opel 17 neue Auto- und drei neue Nutzfahrzeugmodelle entwickeln. Opel-Chef
Hans H. Demant sprach von einer "Demokratisierung von Hightech": "Beginnend
mit dem Insignia werden alle Fahrzeuge mit einer Technologie ausgestattet,
die man bisher nur aus der Oberklasse kennt." Durch die Investitionen sollen
auch neue Arbeitsplätze entstehen, etwa für bis zu 300 Ingenieure.
Der Opel-Mutterkonzern GM steckt indes weiterhin tief in der Verlustzone. Im ersten Quartal fuhr der größte US-Autobauer ein Minus von 3,3 Mrd. Dollar ein. Das war der dritte Quartalsverlust in Folge. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp zwei Prozent auf 42,7 Mrd. Dollar.