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GM warnt Conti und Schaeffler vor langem Kampf

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Der US-Autogigant General Motors hat die Zulieferer Continental und Schaeffler vor einer langen Übernahmeschlacht gewarnt.

GM-Europachef Carl-Peter Forster sagte der deutschen "Wirtschaftswoche", dass sich sein Unternehmen eine schnelle und friedliche Lösung wünsche. Gibt es die nicht, befürchtet Forster nach eigenen Worten Schaden für die gesamte Branche. Die Fondsgesellschaft DWS äußerte sich unterdessen skeptisch zu den Plänen Schaefflers.

Forster sagte: "Ich würde es aus Kundensicht mit großer Sorge betrachten, wenn es zu einer monatelangen Abwehrschlacht käme, unter der beide Unternehmen leiden." Auch dürfe die Integration von Siemens VDO bei Continental nicht leiden, etwa weil Topmanager reihenweise das Unternehmen verließen.

DWS-Bedenken
Die Fondsgesellschaft DWS teilt die Bedenken des Continental-Vorstandes gegen eine Übernahme. "Die Kontrolle durch Schaeffler kann erhebliche Nachteile für die übrigen Conti-Aktionäre bringen", sagte DWS-Fondsmanager Henning Gebhardt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Andere Beispiele zeigten, dass die Interessen eines Großaktionärs sich nicht mit denen der anderen Aktionäre deckten. Steige ein starker Minderheitsaktionär ein, richtete sich das Management im Zweifel aber nach dessen Wünschen. "Das drückt den Kurs. Eine Schaeffler-Gruppe wird wenig Interesse daran haben, den Conti-Aktie nach oben zu treiben das würde es nur teurer machen, zusätzliche Anteile einzusammeln, um das Unternehmen vielleicht voll zu übernehmen und auf mittlere Frist von der Börse zu nehmen", wurde Gebhardt zitiert.

Das deutsche Familienunternehmen der in Wien aufgewachsenen Industriellen Maria-Elisabeth Schaeffler versucht derzeit, den hannoverschen Konzern Continental zu übernehmen. Die Gremien der Aktiengesellschaft lehnen das Angebot bisher ab. Beide Seiten machen weitere Gespräche vom Entgegenkommen der Gegenseite abhängig.

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