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Grasser wollte nie zu Swarovski

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In den letzten Tagen häuften sich Gerüchte, der ehemalige Finanzminister wolle bei der Firma seiner Gattin einsteigen. Diese Behauptung brachte Grasser derart auf die Palme, dass er sich aus seinem Malediven-Urlaub zu Wort meldete.

Gerüchte, wonach er beim Tiroler Kristallkonzern Swarovski hätte unterkommen sollen, dort aber nicht genug Fürsprecher gefunden hätte, haben den ehemaligen Finanzminister und Ehemann von Fiona Swarovski, Karl-Heinz Grasser (KHG), in seinem Osterurlaub auf den Malediven so verärgert, dass er am Mittwoch ein scharfes Dementi verkünden ließ: Grasser "hatte nie Interesse, in das Unternehmen einzusteigen."

Grasser habe keinerlei Bestreben, ins Management Board oder in irgend eine andere Funktion im Kristallunternehmen einzutreten, daher sei "das Gerücht, woher immer es stamme, frei erfunden", so der Sprecher Grassers. Es entbehre jeglicher Grundlage.

Ausstieg bei Meinl
Demnächst wird sich Grasser von seiner Meinl-Aktivität lösen, also seine Drittel-Beteiligung an jener Meinl-Bank-Tochter auflösen, die die frühere Meinl International Power (MIP) gemanagt hat. Die Abgabe dieser Beteiligung werde "zeitnah" um die Umsetzung der Beschlüsse der Ende April statt findenden Hauptversammlung der MIP-Nachfolgegesellschaft erfolgen, sagte Grassers Sprecher.

Dass die Beteiligung noch viel wert ist, war zuletzt angezweifelt worden. Dazu der Sprecher: Für Karl-Heinz Grasser sei es völlig nebensächlich, wie "wertig" die Anteile seien. "Es geht dezidiert darum, jetzt aus der Managementgesellschaft auszusteigen." Warum er so lang drin blieb? "Er kannte und kennt sich am besten aus, und wenn man ein Kind in die Welt setzt, hofft man natürlich, dass man es auch erfolgreich groß ziehen kann. Die Hoffnung war immer da, dass die Firma nicht zerschlagen wird."

Konzentration auf die Beratungsfirma
Über Grassers künftige berufliche Schritte nach dem Ausstieg bei der Managementgesellschaft verlautete noch nichts. Grasser habe eine aktive Beratungsfirma, Value Creation, die ihm zu 100 Prozent gehöre und die einige gute und große Kunden betreue. Es sei nicht so, dass er mit Wegfall der Funktion bei der Ex-Meinl-Power-Firma vor einer Situation stünde, wo er nichts zu tun hätte. Jegliche andere oder zusätzliche berufliche Veränderung werde sich weisen, so Grassers Sprecher.

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