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Inflation so niedrig wie 10 Jahre nicht

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Die Preise in Österreich sind nahezu stabil. Die Inflation ist im Mai auf 0,3 Prozent gesunken. Ohne die Verbilligungen bei Treibstoffen und Heizöl hätte die Inflation allerdings 1,8 Prozent betragen.

In Österreich herrscht beinahe Preisstabilität. Die Inflationsrate ist im Mai auf 0,3 Prozent im Jahresabstand gesunken, das ist der niedrigste Wert seit April 1999, also seit zehn Jahren.

Treibstoff-Verbilligungen
Im April und im März hatte die Teuerung noch 0,7 bzw. 0,8 Prozent betragen. Ohne die Verbilligungen bei Treibstoffen und Heizöl hätte die Inflation zuletzt im Mai allerdings 1,8 Prozent betragen.

Hauptpreistreiber waren Kosten zur Instandhaltung von Wohnungen, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit. Im Monatsabstand erhöhte sich das Preisniveau in Österreich ebenfalls um 0,3 Prozent.

Der für die Euro-Zone errechnete harmonisierte Preisindex (HVPI) Österreichs lag im Mai um 0,1 Prozent höher als ein Jahr davor, nach noch +0,5 Prozent im April. Der Preisindex für Pensionisten-Haushalte legte mit 0,7 (1,1) Prozent wie üblich stärker zu als der allgemeine VPI; zum Vormonat stieg der Pensionisten-Preisindex um 0,2 Prozent.

Keine Inflation in Eurozone
Die jährliche Inflationsrate der Eurozone ist im Mai 2009 auf 0,0 Prozent gesunken. Im April hatte sie noch 0,6 Prozent betragen. Im Mai 2008 war der Wert bei 3,7 Prozent gelegen. Im Durchschnitt der EU-27 betrug die Inflationsrate im Vormonat 0,7 Prozent, im April lag sie bei 1,3 Prozent gelegen, im Mai 2008 sogar bei 4,0 Prozent, geht aus den jüngsten Daten von Eurostat hervor.

Die niedrigsten jährlichen Raten wurden in Irland (-1,7 Prozent), Portugal (-1,2), Spanien und Luxemburg (je -0,9) registriert, und die höchsten in Rumänien (5,9), Litauen (4,9) und Lettland (4,4). Im Vergleich zu April 2009 ging die jährliche Inflationsrate in 24 Mitgliedstaaten zurück, blieb in einem unverändert und stieg in einem an. In Österreich lag der Wert bei 0,1 Prozent, wobei es sich laut Eurostat um einen vorläufigen Wert handelt. Aus Großbritannien lagen noch keine Zahlen vor.

Die niedrigsten Durchschnittswerte über zwölf Monate bis einschließlich Mai 2009 verzeichneten Portugal (1,3 Prozent), Irland (1,5) und Deutschland (1,8); während die höchsten in Lettland (11,2), Litauen (9,3) und Bulgarien (8,3) gemeldet wurden.

Die Hauptkomponenten mit den höchsten jährlichen Raten im Mai 2009 waren Alkohol und Tabak (3,3 Prozent), Restaurants und Hotels sowie verschiedene Waren und Dienstleistungen (je 2,2), die mit den niedrigsten jährlichen Raten waren Verkehr (-4,8), Nachrichtenübermittlung (-1,0) und Wohnung (-0,1). Bei den Teilindizes hatten Restaurants und Cafés (+0,18 Prozentpunkte) und Elektrizität (+0,12) die stärkste Steigerungswirkung auf die Gesamtinflation, während Kraftstoffe für Verkehrsmittel (-1,02) und Flüssige Brennstoffe (-0,44) am stärksten senkend wirkten.

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