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IWF erlaubt Ungarn höheres Defizit

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Ungarn darf sein Defizitziel für dieses Jahr wegen der globalen Krise um einen Prozentpunkt aufweichen.

Das Haushaltsminus von Ungarn kann in diesem Jahr statt der bisher geplanten 2,9 nunmehr 3,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausmachen, heißt es in der Vereinbarung, auf die sich die ungarische Regierung sowie Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union (EU) am Montag in Budapest einigten.

Nothilfekredit
Das von der Krise schwer getroffene Ungarn ist von einem 20 Mrd. Euro schweren Nothilfekredit abhängig, den IWF, Weltbank und EU im vergangenen Herbst zugesagt hatten, um das Land vor den wirtschaftlichen Zusammenbruch zu retten.

Defizit unvermeidbar
Mit der Einigung über die aufgeweichten Defizitziele ist auch die im Juni vorgesehene Bereitstellung der zweiten Tranche des Nothilfekredits gesichert. Ungarn verschlechtert auch die Zielvorgaben für 2010. Das Defizit werde im nächsten Jahr anstatt bei den geplanten 2,7 bei 3,8 Prozent des BIP liegen, gab Finanzminister Peter Oszko bekannt. Erst 2011 werde es unter die Drei-Prozent-Marke fallen. Damit entfernt sich das Land um weitere zwei Jahre von den für die Euro-Einführung maßgebenden Maastrichter Kriterien.

Drastischer Wirtschaftsschwund
Oszko zufolge wird die ungarische Volkswirtschaft 2009 um 6,7 Prozent schrumpfen. Bisher hatte die Regierung mit einer Rezession von 5,6 bis 6 Prozent gerechnet.

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