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Kärnten fördert Raucherentwöhnung in Betrieben

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Das Land Kärnten fördert Programme für Rauchentwöhnung in Betrieben.

Mit einem betrieblichen Gesundheitsförderungsprogramm möchten der Kärntner Gesundheitsreferent Wolfgang Schantl (S) und das Arbeitsmedizinische Institut (AMI) Rauchern das Aufhören schmackhaft machen. 13.000 Euro wurden für die Pilotphase im Landesbudget reserviert.

Chance zum Ausstieg geben
Rund 2,3 Millionen Österreicher rauchen, etwa 130.000 davon in Kärnten. "14.000 Menschen jährlich sterben in Österreich an den Folgen des Rauchens, drei Todesfälle pro Tag gehen auf das Konto des Passivrauchens", sagte Schantl am Montag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. Das neue Programm unter dem Titel "Mir raucht's, mir reicht's" wendet sich an Kärntner Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Chance zum Ausstieg geben möchten.

Hälfte der Kosten zahlt das Land
Die Kosten, die im Rahmen dieses Programms zwischen 550 und 700 Euro pro betreuter Gruppe liegen, trägt zur Hälfte das Land. Der Rest soll zum Teil vom Arbeitgeber und zum Teil von den Arbeitnehmern selbst finanziert werden. "Die Motivation durchzuhalten ist größer, wenn man auch selbst etwas gezahlt hat", meinte Uta Arthofer vom AMI. Das sechswöchige Programm umfasst Beratungsstunden, den Umgang mit Nikotinersatz, Nachbetreuung und eine "Kummernummer" für den Fall von Suchtattacken.

Drei Unternehmen sind in der Pilotphase dabei. Es sind dies das LKH Wolfsberg, die Klagenfurter Firma Hirsch Uhrbänder und der Magistrat Villach. Schantl hofft nach der Evaluierung des Projekts auf weitere Betriebe, die einsteigen. Das Budget soll dann auf Basis der Anmeldungen fixiert werden. Der Landesrat erneuerte bei dieser Gelegenheit auch seine Forderung nach verstärktem Nichtraucherschutz und einem allgemeinen Rauchverbot in der Gastronomie.

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