Geld

Kauf-Rausch trotz Krise

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Keine Spur von Finanzkrise, in Österreichs Geschäften wird eingekauft wie selten zuvor. Ein neuer Umsatzrekord zeichnet sich für heuer ab.

Der vierte Einkaufssamstag lief wieder über den Erwartungen der Händler. 900.000 Menschen waren am Samstag allein auf Wiens Straßen Geschenke besorgen, in ganz Österreich waren es rund zwei Millionen.

1,4 Mrd. Euro Umsatz
Der Vorjahresumsatz im Weihnachtsgeschäft in Höhe von 1,43 Milliarden Euro wird heuer mit „plus/minus ein Prozent erreicht“, schätzt Erich Lemler, Handelsobmann der Wirtschaftskammer. Ein Umsatz bis zu 1,445 Mrd. Euro ist also möglich. Dass die Kauflaune trotz Wirtschaftskrise bestens läuft, wird von allen Händlern bestätigt. Motivforscherin Sophie Karmasin: „Der Einzelne fühlt sich noch nicht beeinträchtigt, im Moment wird das vom Menschen noch auf das System geschoben.“

Doch die reduzierten Preise bilden noch ein Fragezeichen in der Endabrechnung. Denn wenn Flachbildfernseher statt 1.400 nur mehr 700 Euro kosten, muss viel mehr zusätzlich verkauft werden, um auf den selben Umsatz wie im Vorjahr zu kommen.

Kaufhaus-Chef Richard Lugner spricht von einem „sensationellem Einkaufsfieber“. In den ersten beiden Adventwochen stieg der Umsatz um elf Prozent. „Die dritte Woche war etwas schwächer mit drei Prozent Umsatzplus“, so Lugner zu ÖSTERREICH. Doch nun geht das Geschäft weiter spürbar nach oben. Vor allem Fernseher und Spielzeug gehen gut.

Spätentschlossene
Das große Geschäft ist längst nicht vorüber. Montag und Dienstag erwarten sich Unternehmer nochmals einen Mega-Ansturm. Erfahrungsgemäß gibt’s am 23. Dezember den fünffachen Umsatz eines normalen Tages.

Doch das Weihnachtsgeschäft ist auch dann nicht zu Ende. Am Samstag 27. Dezember wird es Hunderttausende wieder in die Einkaufszentren ziehen, um Gutscheine einzulösen. Spätestens am Montag 29. Dezember setzt dann überall die Rabattschlacht ein. Lugner verrät: „Am 29. Dezember gibt’s bei uns eine Minus-15-Prozent-Aktion auf fast alles.

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