Das Rennen um die Handy TV-Lizenz basierend auf der Funktechnologie DVB-H ist offenbar entschieden.
Österreichs Medienbehörde KommAustria soll heute, Donnerstag, das Konsortium aus der Firma Media Broadcast, Tochter der französischen Telefusion de France (TdF), und den beiden Mobilfunkanbietern One und 3 zum Bestbieter erklärt haben. Ein entsprechender Bericht des Fachmediums "Telekom-Presse" wurde am Nachmittag aus Konsortialkreisen bestätigt.
Entscheidung wird am Freitag offiziell bekanntgeben
Behördenleiter
Michael Ogris sprach am Donnerstag vorläufig noch von "Gerüchten". Bertold
Heil von Media Broadcast hatte zuvor erklärt, dass nachträglich auch noch
die Mobilkom Austria und T-Mobile Austria in das Konsortium einsteigen
könnten.
Im Rennen war zuletzt auch noch das Konsortium Mobile TV bestehend aus den Medienhäusern Styria Medien AG ("Kleine Zeitung", "Die Presse", "Wirtschaftsblatt"), Moser Holding ("Tiroler Tageszeitung", "Oberösterreichische Rundschau"), dem Verlag der "Vorarlberger Nachrichten", der deutschen Radio- und Verlagsgruppe Oschmann (Radio Arabella), dem Rechtsanwalt Michael Krüger, dem früheren ATV-Geschäftsführer Tillmann Fuchs und der Mobilkom, die erst vergangene Woche noch bei Mobile TV aufgesprungen war.
Start unklar
In der Branche geht man davon aus, dass das
unterlegene Konsortium jetzt Berufung einlegen und den Instanzenzug antreten
wird. Ob Handy-TV via DVB-H dennoch wie angepeilt rechtzeitig zur Fußball-EM
im Juni starten kann, ist deswegen noch unklar. Eine offizielle
Stellungnahme war vorerst von keiner der beiden Seite erhältlich. Die
ORF-Sendetochter ORS und Telekom Austria waren schon Ende Jänner von
Medienbehörde KommAustria mit Ausschlussbescheiden vom Bewerbungsverfahren
ausgeschlossen worden. Eine Berufung von ORS wurde zurückgewiesen.