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Kontrollamts-Kritik an Wiener Symphonikern

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Laut Kontrollamtsbericht leben die Wiener Symphoniker in Saus und Braus: Immense Restaurant-Rechnungen und goldene (!) Tischtücher geben Zeugnis ab...

Die Wiener Grünen schlagen gegenüber ÖSTERREICH Alarm: Laut Kontrollamtsbericht würden „weiße Elefanten in Person von ehemaligen Generalsekretären, goldene Tischtücher und großzügige Restaurantrechnungen“ auf mangelnde Reformbereitschaft der Wiener Symphoniker schließen lassen. Und das, obwohl der Wiener Gemeinderat jüngst 1,5 Millionen Euro zum Stopfen eines Budgetlochs bewilligte. Die grüne Kultursprecherin Marie Ringler: „Wie kann der Stadtrat es zulassen, dass ihm die Symphoniker so auf der Nase herumtanzen?“

Die Vorwürfe des Kontrollamtsberichts im Einzelnen: Der ehemalige Generalsekretär der Symphoniker sei bei vollen Bezügen spazieren geschickt worden; der letzte Symphoniker-Ball habe 41.000 Euro Verlust gemacht, nicht zuletzt, weil goldene Tischtücher und spezielle Vasen herbei geschafft worden seien; zudem sei bei Durchsicht der Ball-Rechnungen aufgefallen, dass „einige Leistungen, die nicht unerhebliche Kosten verursachten, von Unternehmen ausgeführt wurden, an denen Musiker des Orchesters zumindest beteiligt waren“ (Kontrollamtsbericht).

Positiv bewertet das Kontrollamt u.a., dass die Bemühung der Symphoniker um Sponsoren und finanziell lukrative Kooperationen erfolgreich gewesen seien.

Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zu ÖSTERREICH: „Der Kontrollamtsbericht bestätigt unseren Reformweg. Es ist Wesentliches geschehen, aber es muss noch einiges passieren. Ich leugne den Reformbedarf nicht. Aber ich mache sicher nicht, was die Grünen vorschlagen: Die Subventionen zu kürzen, wäre ein Kahlschlag des Kulturlebens.“

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