Geld

Kontrollrechte bei Bank-Fusionen

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Die Nationale Aufsichtsbehörden sollen weniger Spielraum bei Finanz-Fusionen bekommen. Die EU-Kommission will einheitliche Bewertungskriterien vorstellen.

Bei ihren Entscheidungen über grenzüberschreitende Übernahmen und Fusionen im europäischen Finanzsektor sollen die nationalen Aufsichtsbehörden nach Willen der EU-Kommission künftig weniger Spielraum haben. Das folgt aus Vorschlägen der Kommission für einheitliche Bewertungskriterien, die die Behörde wahrscheinlich kommende Woche vorstellen wird.

Die Verfahren der nationalen Finanzaussicht sollen genauer festgelegt werden. So soll die Frist für Bewertungen von Fusionsplänen von drei auf einen Monat gekürzt werden. Auch will die EU-Kommission der Zeitung zufolge das Recht bekommen, die Dokumente einzusehen.

Die EU-Finanzminister hatten vor zwei Jahren die Kommission beauftragt zu analysieren, warum die grenzüberschreitende Konsolidierung im europäischen Finanzsektor im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen nur schwach ausgeprägt ist.

Die betroffene Branche kritisierte gegenüber der Kommission dabei die derzeitigen Vorschriften für die nationale Finanzaufsicht. Mit der Forderung nach einheitlichen und transparenteren Verfahren reagiert die Kommission auch auf die Blockade grenzüberschreitender Übernahmen in Italien. Dort hatte der frühere italienische Notenbankchef Antonio Fazio versucht, die Übernahme heimischer Banken durch ausländische Konkurrenten zu behindern.

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