Geld

Kritik an Glühbirnen-Aus

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Das langfristige Verbot wurde trotz Kritik endgültig beschlossen.

Die EU-Kommission hat das langfristige Verbot von Glühbirnen am Mittwoch endgültig beschlossen und sich gegen Kritik an der Entscheidung verteidigt. Der Sprecher von Energiekommissar Andris Piebalgs, Ferran Tarradellas Espuny, wies auch Gerüchte über eine angebliche Gesundheitsgefährdung durch die neuen Energiesparlampen zurück. Außerdem könne man bei einem vollständigen Ersatz der alten Glühlampen durch energiesparende neue beispielsweise den gesamten Stromverbrauch von Belgien einsparen.

Kritik von VP und SP
Kritik am Vorgehen der Kommission hatte zuletzt der ÖVP-Europaabggeordnete Richard Seeber geäußert, die Entscheidung über das Glühbirnen-Verbot einem Beamtenausschuss in der EU-Behörde zu überlassen. Schon in der Causa Genmais habe die Kommission jede Unterstützung verloren, so die SPÖ-Delegationsleiterin Maria Berger.

Gesundheitsgefährdung?
Das Geld würde hingegen laut EU-Kommission wieder in die Wirtschaft zurückfließen können und "das ist eine gute Nachricht", gerade angesichts der herrschenden Krise. Gesundheitsbedenken hegt die Kommission keine. "Die Befürchtungen haben wir sehr wohl bedacht. Wir sind vollkommen sicher, dass die Energiesparlampen, die jetzt auch schon länger auf dem Markt sind, sicher keine Gesundheitsschäden verursachen".

"Überhaupt kein Problem"
Auf die Frage, ob solche Lampen bei einem Abstand von weniger als einem Meter vom Körper eines Menschen entfernt schädliche Auswirkungen haben könnten, winkte der Piebalgs-Sprecher ab. "Es gibt keine Ergebnisse über solche Gefahren, wenn die Lampe weniger als 30 Zentimeter entfernt ist".

Auch was Sorge über epileptische Anfälle oder Gefahren durch elektromagnetische Felder betrifft, gebe es "überhaupt kein Problem". Die Energieeffizienz habe jedenfalls oberste Priorität für die Kommission. "Wir werden von beiden Seiten kritisiert. Die einen sagen, wir machen zu wenig, die anderen sagen, wir machen zuviel".

80 Euro Ersparnis
Der wirtschaftliche Nutzen werde größer sein als die Kostenseite, heißt es von Seiten der EU-Kommission. Denn so betrage der Unterschied beim Kaufpreis zwischen einer herkömmlichen Glühbirne und einer Energiesparlampe 4,50 Euro, allerdings mache die Einsparung für die längerlebige Energiesparlampe 80 Euro insgesamt aus.

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