Geld

Kunden sollen Strom in Zukunft selbst ablesen

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Kunden der Wien-Energie müssen ihren Stromverbrauch in Zukunft selbst beim Zähler ablesen.

Denn das Unternehmen baut jene Mitarbeiter, die bisher diese Tätigkeit ausgeübt haben, sukzessive ab. "Posten werden nicht mehr nachbesetzt, etwa wenn jemand in Pension geht", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Um den Kunden das Ablesen zu erleichtern, werden bereits seit einiger Zeit Schlüssel für Zählerkästen verschickt.

Keine Ablese-Termine mehr
Dazu werden Briefe versendet, in denen ersucht wird, den Zählerstand zu notieren und an die Wien-Energie zu übermitteln. "Für viele ist das ein Vorteil", wurde versichert. Nämlich für jene, die den Zähler in der Wohnung haben. Sie müssen sich nun keine Termine mehr mit der Wien-Energie ausmachen.

Schwierige Umstellung für Pensionisten
Für alle anderen bedeutet die neue Methode einen Mehraufwand: Denn bei Zählerkästen außerhalb der Wohnung - also etwa am Gang - haben die Kunden bisher nichts von der Ablesung mitbekommen. Man wisse, dass für manche, etwa für Pensionisten, die Umstellung schwierig werden könne. "Wir werden sicher eine Lösung finden, falls jemand das nicht selbst tun kann", betonte der Sprecher.

Keine Konsequenzen bei Weigerung
Auch falls jemand sich weigere, soll es keine Konsequenzen geben. Dann sei es etwa möglich, den bisherigen Verbrauch fortzuschreiben, hieß es. Jedoch nur für jeweils zwei Jahre. Denn so ganz gibt die Wien-Energie das Ablesen nicht auf: Alle drei Jahre wird dies auch weiterhin durch einen Mitarbeiter des Unternehmens geschehen.

Die jährliche Ablesung wird laut Wien-Energie hingegen aus Kostengründen eingestellt. Billiger wird es für die Kunden aber trotzdem nicht. Man versuche vielmehr damit, Kostensteigerungen aufzufangen, wurde betont.

Elektronische Ablesung wird überlegt
In Wien gibt es insgesamt 1,5 Mio. Stromzähler. Bei manchen ist eine Ablesung an Ort und Stelle gar nicht mehr nötig. So werden etwa bei Firmen bereits elektronische Zähler eingesetzt, die Daten direkt an die Wien-Energie senden. Auch für private Haushalte ist eine entsprechende Umstellung bereits angedacht. Einen entsprechenden Zeitrahmen für die Umsetzung gibt es jedoch noch nicht.

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