Geld

Lebensmittel in Österreich 20 Prozent teurer

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Schock für die Geldbörse: Lebensmittel in Österreich kosten 20 Prozent mehr als in Deutschland. Die Arbeiterkammer schlägt Alarm.

Heimische Konsumenten werden nach Ansicht der Arbeiterkammer (AK) geschröpft. Ein Warenkorb mit preiswerten Lebensmitteln sei hierzulande um knapp 20 Prozent teurer als in Deutschland, so ein aktuelles AK-Testergebnis, das am Donnerstag in einer Aussendung präsentiert worden ist. Auch die österreichischen Supermärkte seien teurer als deutsche - im Durchschnitt um 13 Prozent.

Österreichische Konsumenten zahlen laut AK für den Warenkorb im Schnitt 21,33 Euro. Deutsche Diskonter-Kunden hingegen nur 17,56 Euro. Der untersuchte Warenkorb umfasst 13 Produkte und beinhaltet unter anderem Kartoffeln, Bier, Orangensaft, Tee, Mehl, Zucker, Penne, Milch und Sonnenblumenöl. Für den Preisvergleich wurden die jeweils günstigsten Grundpreise (z.B. ein Kilogramm) erhoben, wurde erklärt.

"Es ist nicht einzusehen, warum wir mehr zahlen als unsere Nachbarn", betonte AK-Präsident Herbert Tumpel in einer Aussendung. Er verlange, dass sich Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) "darum kümmert". Ein Teil der Verteuerung sei auch hausgemacht, hieß es in der Aussendung. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) müsse daher die Preisbildung von der Produktion bis zum Handel genau untersuchen, verlangte Tumpel, und forderte: "Der Österreich-Aufschlag muss weg."

Konkret müsse sich die BWB die Kalkulationsunterlagen der Handelsketten vorlegen lassen, um die Preisunterschiede "objektiv zu untersuchen", hieß es in der Aussendung. Die BWB müsse sofort selbst tätig werden, wenn die Preise in Österreich überdurchschnittlich zur EU steigen, wurde gefordert.

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