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Arbeitslosenzahl im Oktober abermals gefallen

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Die Arbeitslosenrate fiel auf 3,2 Prozent, das ist der niedrigste Wert den Eurostat je für Österreich ausgewiesen hat.

Die Arbeitslosenrate in Österreich ist im Oktober auf 3,2 Prozent gefallen und damit auf den niedrigsten Wert, den Eurostat je für Österreich ausgewiesen hat. Es handelt sich damit um das 32. Monat in Folge mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen ist um ein Prozent oder 2.065 Personen auf 202.775 gefallen. Zugleich gab es um 60.000 unselbstständig Beschäftigte mehr (3,43 Mio.) als im Vorjahr.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit war allerdings zuletzt ein gesamtösterreichisches Phänomen: Nur in Wien (minus 8,6 Prozent) und Niederösterreich (minus 4,7 Prozent) gab es weniger vorgemerkte Arbeitssuchende als im Vorjahr, in allen anderen Bundesländern mehr. Der Anstieg lag zwischen 1,9 Prozent in Vorarlberg und 8,0 Prozent in Salzburg.

Anstieg gegenüber September
Die Zahl der Arbeitslosen ist zwar im Jahresvergleich im Oktober gesunken, von September gegenüber dem abgelaufenen Monat aber saisonbedingt doch klar gestiegen. Im September hatte es in Österreich 183.327 arbeitslos gemeldete Personen gegeben, im Oktober waren es 202.775. Das ist ein Anstieg um 19.448.

Bartenstein: Trendwende schon spürbar
Die Arbeitslosigkeit sei wohl "für einige Zeit zum letzten Mal gesunken", denn die Trendwende wegen der internationalen Finanzkrise sei schon spürbar, sagte Arbeitsminister Martin Bartenstein (V) am Samstag. Die Probleme seien in der Industrie, vor allem der Autoindustrie zu sehen, während es dem Bau, Handel und Dienstleistungen noch gut gehe. Auch in der Lehrlingsbeschäftigung und bei Jugendlichen seien die Probleme spürbar. "Die Betriebe halten sich mit der Beschäftigung von Lehrlingen zurück", so Bartenstein.

Problem Kurzarbeit
Ein besonders Problem ist die Kurzarbeit, von der "weit über 5.000" Menschen betroffen seien, "Tendenz steigend" und mit "Schwerpunkt Steiermark", so Bartenstein. Der Minister will nun auch für Leiharbeiter Kurzarbeit ermöglichen. Nachdem für Deutschland von einer Rezession ausgegangen werde und auch für Österreich das Wifo mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit rechne, müsse man auch mit Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt rechnen.

"Kassandra-Rufe" seien aber nicht angebracht. Bartenstein rechnet unter Berufung auf das Arbeitsmarktservice AMS mit 20.000 Arbeitslosen mehr und nicht wie das Wifo mit bis zu 100.000 mehr. Bei der Arbeitslosigkeit hätten "die Experten des AMS öfter Recht behalten als mancher Wirtschaftsforscher". Er appelliere an die Wirtschaft, weiter junge Menschen anzustellen.

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