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Licona meldet Insolvenz an

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Die Wirtschaftskrise fordert ein weiteres Opfer in der Textilindustrie. Die Produktionssparte des Wiener Traditionsunternehmens Licona meldet noch diese Woche - voraussichtlich am Mittwoch - beim Handelsgericht Wien Insolvenz an.

Die Passiva der Produktionssparte des Wiener Traditionsunternehmens Licona belaufen sich auf 2,9 Mio. Euro, während die Aktiva lediglich 600.000 Euro ausmachen. 2008 setzte das Unternehmen 3,8 Mio. Euro um und beschäftigte zuletzt 32 Mitarbeiter, teilte die Licona Fashion GmbH & Co KG am Dienstag mit.

Dramatische Ausfälle
In Bedrängnis gekommen sei das Unternehmen durch einen langfristigen Mietvertrag für das Zentrallager. Während es gelungen sei, die Lager proportional zum Umsatz zu verkleinern, seien alle Verhandlungen mit dem Vermieter, die Kosten und Laufzeit des Mietverhältnisses anzupassen, gescheitert. Darüber hinaus haben Licona "die dramatischen Ausfälle im Handel" zugesetzt.

Zwangsausgleich
Abhängig vom Masseverwalter können alle bestehenden Aufträge erfüllt werden. Die Mehrheit der Beschäftigten aus der Produktentwicklung und dem Warehousing könnten in einem Outsourcing-Projekt übernommen werden, so das Unternehmen.

Für die Licona Fashion ist der Gang zum Handelsgericht nichts Neues. Bereits im November 2005 wurde der Konkurs über den 1928 gegründeten Herrenausstatter eröffnet. Im März 2006 schaffte die Produktionssparte den Zwangsausgleich.

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