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Liechtenstein für Amnestien

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Erbprinz Alois hält nichts von automatischem Informationsaustausch.

Das Staatsoberhaupt von Liechtenstein, Erbprinz Alois, schlägt nach der Aufweichung des Bankgeheimnisses eine Amnestie für Steuerflüchtlinge vor. "Steueramnestien sind eine Möglichkeit", sagte der Erbprinz. Liechtenstein werde Ländern wie Deutschland bei der Verfolgung von Steuerflüchtlingen zwar entgegenkommen, müsse aber "seine Interessen wahren und die Kunden schützen".

Gegen "Vorschlaghammer"
Einen automatischen Austausch von Daten, wie ihn einzelne EU-Staaten auch von Nichtmitgliedern fordern, lehnt der Erbprinz ab. "Wer mit dem "Vorschlaghammer" auf einen automatischen Informationsaustausch dringe, vertreibe letztlich Vermögen aus Europa in andere Regionen. "Wir wollen die Privatsphäre wahren", sagte Alois.

Die Kunden könnten sich auch künftig gegen die Herausgabe ihrer Daten wehren. "Wir werden sicherstellen, dass jede Entscheidung zur Amtshilfe bei mutmaßlichen Steuervergehen nochmals durch eine unabhängige Person geprüft wird. Allerdings wird es künftig nicht mehr möglich sein, ein Verfahren über mehrere Gerichtsinstanzen zu ziehen", sagte Erbprinz Alois.

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