Geld

Lohnerhöhung von Inflation aufgefressen

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Trotz Lohnerhöhung bleibt den Österreichern nicht mehr Geld. Der Grund: Die Inflation hat alles "aufgefressen".

Die starke Inflation wird auch Auswirkungen auf die Lohnerhöhung haben, wie Ö1 berichtet. Laut Wifo-Experten ist von den Lohnabschlüssen des vergangenen Jahres de facto nichts mehr übrig.

Zweischneidiges Schwert
Im letzten Jahr waren die Metaller mit knapp vier Prozent Lohnerhöhung die erfolgreichsten Lohnverhandlern. Aber auch hier ist so gut wie nichts davon geblieben.

Keine Netto-Änderung
"Das reale Nettoeinkommen blieb unverändert", zeigt Wifo-Experte Thomas Leoni im "Morgenjournal" die Problematik auf. Ein Metallarbeiter bekommt demnach für seinen Lohn genauso viel wie im Jahr zuvor, obwohl er damals um vier Prozent weniger bekam als jetzt.

Von Inflation aufgefressen
Allein 3,5 Prozent gehen auf das Konto der Teuerung, rechnet der Wifo-Experte vor. Ein weiterer halber Prozent geht durch die "kalte Progression" verloren. Das heißt, dass die Steuertarife nicht an die Inflation angepasst werden. Das hat zur Folge, dass immer mehr Arbeitnehmer in höhere Steuerklassen fallen.

Niedrige Einkommen besonders
Besonders die niedrigen Einkommensklassen sind es, die dabei betroffen sind. Durch diesen Effekt kann eine Lohnerhöhung sogar dazu führen, dass man de facto netto weniger verdient als zuvor. Diese "kalte Progression" kostet die Arbeitnehmer im Vorjahr 1,1 Milliarden Euro.

Verhandlungen im Herbst
Dies alles führt dazu, dass sie Lohnverhandlungen im Herbst wohl äußerst hart ausfallen werden. Von Seite der Arbeitnehmer wird eine höhere Lohnerhöhung gefordert werden als nur um vier Prozent. Die Unternehmer werden hingegen antworten, dass auch sie unter der Inflation zu leiden haben.

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