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MEL-Anlegerin klagt Meinl Bank

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Sie wirft der Bank u.a. "grob fahrlässige Außerachtlassung" der Offenlegung vor. Das Bankhaus weist die Anschuldigung zurück.

Der Dornbirner Rechtsanwalt Karl-Heinz Plankel hat am Donnerstag für seine Mandantin Svetlana S. Klage gegen die Meinl Bank eingebracht. Die Anlegerin von Meinl European Land wirft darin der Meinl Bank AG "grob fahrlässige Außerachtlassung" der Offenlegung und Verletzung der "nebenvertraglichen Schutz- und Sorgfaltspflichten" vor. Das berichtet das "WirtschaftsBlatt" vom Freitag.

Nicht zuständig
Die Meinl Bank weist alle Vorwürfe zurück. Aus dem Vorstandsbüro heißt es: "Jede ad hoc-pflichtige Tatsache ist eine Insiderinformation, deren Einstufung und Veröffentlichung ausschliesslich der Emittentin obliegt." Das ist in diesem Fall die MEL und nicht die Meinl Bank.

Außerdem sei jedem Dritten - auch der Meinl Bank AG als Market Maker - strikt untersagt, diese im Falle einer Insiderinformation weiterzugeben.

Image-Feuerwehr
Julius Meinl holt sich jetzt erstmals einen Kommunikationschef in seine Bank. Er soll das Image-Desaster korrigieren, das durch die MEL-Affäre entstanden ist. Notwendig wurde die Bestellung auch deshalb, weil die PR-Agentur Pleon Publico, die Meinl jahrelang betreute, in der Vorwoche das Mandat zurücklegte. Übernehmen sollte die Agentur Ecker & Partner. Die zog eine Vereinbarung aber wieder zurück.

Jetzt soll ab Mitte Oktober Herbert Langsner die Kastanien aus dem Feuer holen. Er ist soeben als Herausgeber des Magazins Format ausgeschieden.

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