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Milliardenentgänge durch gezielte Industriespionage

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Laut einer aktuellen Einschätzung könnten der deutschen Wirtschaft 2008 bis zu 30 Mrd. Euro durch gezielte Industriespionage entgehen.

Die Schäden durch Industriespionage werden nach Einschätzung der deutschen Wirtschaft 2008 einen neuen Negativ-Rekord in Millionenhöhe erreichen. Die Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) geht von bis zu 30 Mrd. Euro an Verlusten aus, "wenn sich die Betriebe der wachsenden Bedrohung nicht endlich bewusst werden und darauf einstellen", wie ASW-Geschäftsführer Berthold Stoppelkamp der "Saarbrücker Zeitung" sagte. 2007 verbuchte die ASW demnach rund 20 Mrd. Euro Schaden.

Deutsche Unternehmen nicht darauf vorbereitet
"Die deutschen Unternehmen sind auf solche Gefährdungen nicht vorbereitet", kritisierte Stoppelkamp. Vor allem der Mittelstand werde immer häufiger Opfer ausländischer Dienste oder der Konkurrenzspionage. Neben dem Anlagen- und Maschinenbau sowie der Automobil- und Chemiebranche gerate zunehmend auch die Umwelttechnologie ins Visier nachrichtendienstlicher Aktivitäten.

Besonders China und Russland
Hintergrund seien neue Standards und wachsende politische Vorgaben in diesem Bereich. Nicht nur die konkrete Technik sei für das Ausland interessant, "sondern inzwischen geht es auch um Strategien von Unternehmen". Als besonders spionageaktiv in Deutschland gelten demnach China und Russland.

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