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Milliardenfusion im Bankensektor: BPU und Lombarda

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Italiens Bankenlandschaft steht vor einer weiteren Milliardenfusion: Banche Popolari Unite (BPU) und Banca Lombarda gaben ihren Zusammenschluss bekannt.

Zuvor hatten die Aufsichtsgremien beider Finanzhäuser den Plänen einstimmig zugestimmt. Durch die Fusion entsteht Italiens sechstgrößte börsennotierte Privatkundenbank mit einem Marktwert von 13,5 Milliarden Euro.

Rasche Verhandlungen
BPU und Lombarda hatten vor knapp einem Monat bekannt gegeben, erste Gespräche über eine Fusion zu führen. Wenige Tage zuvor hatte BPU noch eine Niederlage im Bieterwettstreit um die Banca Popolare Italiana hinnehmen müssen, die sich statt des BPU-Angebots für einen Zusammenschluss mit der Banco Popolare di Verona e Novara entschied. Laut Vereinbarung wird BPU für jeden Lombarda-Anteilsschein 0,83 neue Aktien des eigenen Unternehmens bieten. Ziel sei es, 2009 gemeinsam eine Nettogewinn von mehr als 1,4 Milliarden Euro zu erwirtschaften, erklärten die Finanzinstitute weiter.

Widerstand gegen ausländische Banken
In Italien bündeln einheimische Banken derzeit ihre Kräfte, um gegen den Ansturm ausländischer Banken sowie den italienischen Branchenprimus Unicredit bestehen zu können. So besiegelten ebenfalls im vergangenen Monat Banca Intesa und Sanpaolo ihre Megafusion zu einer der größten Banken Europas. Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 70 Milliarden Euro entsteht damit das zweitgrößte Geldinstitut Italiens nach Unicredit, die im vergangenen Jahr die deutsche HVB übernommen hat.

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