Die mobilkom hat das Bieterkonsortium um die ORS verlassen. Der größte Telekomanbieter befindet sich auf Partnersuche beim Handy-TV
In Sachen Handy-TV werden derzeit die Karten neu gemischt: Die mobilkom hat sich aus dem Bieterkonsortium der ORF-Sendetechniktochter ORS verabschiedet. Die ORS wollte sich gemeinsam mit mobilkom und T-Mobile Austria um die Übertragung von Handy-Fernsehen via DVB-H bewerben. "Wir haben die Exklusivität mit der ORS aufgekündigt", bestätigte mobilkom-Sprecherin Ursula Novotny der APA.
"Breitere Möglichkeiten ausschöpfen"
Grund
für diesen Schritt: "Wir wollen breitere Möglichkeiten ausschöpfen und mit
anderen Anbietern verhandeln, um den besten und erfolgreichsten Weg für uns
und unsere Kunden zu finden." Voraussichtlich wird sich die mobilkom auch
das Bieterkonsortium rund um die Mobilfunker 3 und T-Systems ansehen, das
der ORS in Sachen Handy-TV Konkurrenz machen will.
"Mobile TV ist ein schwieriges Konzept"
Bei der ORS
will man den Entschluss der mobilkom nicht kommentieren. "Mobile TV ist ein
schwieriges Konzept", sagte ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer. "In
Deutschland ist es bisher nicht gelungen, ein Bieterkonsortium zu finden.
Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation." Eine Verlängerung der
Bewerbungsfrist fordert Wagenhofer aber nicht, denn "der Zeitdruck bringt
oftmals Partner zusammen". Um die Betreibung der DVB-H-Sendeplattform Mux D
können sich Interessierte noch bis zum 14. Dezember bewerben.
Konkurrenz evaluiert Rahmenbedingungen
Bei T-Mobile - dem
verbleibenden Mitglied im ORS-Bieterkonsortium - hieß lediglich, dass
derzeit nichts fix sei. "Wir evaluieren derzeit die finanziellen
Rahmenbedingungen und den Kundennutzen", so ein Sprecher.