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MOL zieht gegen OMV vor Gericht

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Wegen übler Nachrede brachte die MOL gegen die OMV Klage beim Handelsgericht Wien auf Unterlassung und Schadenersatz ein.

In der Auseinandersetzung zwischen der österreichschen OMV und dem ungarischen Pendent MOL über die von der OMV angestrebte feindliche Übernahme des ungarischen Energiekonzerns werden jetzt offenbar härtere Bandagen angelegt. Nachdem seitens der OMV in der vergangenen Woche ziemlich unmissverständlich angedeutet wurde, das MOL-Management habe einen vertraulichen Bericht der EU-Wettbewerbsbehörde an die Öffentlichkeit gebracht, wird in Budapest nicht lange gefackelt: Man habe beim Handelsgericht in Wien Klage gegen die OMV wegen übler Nachrede eingebracht, teilte die MOL heute, Mittwoch, mit.

Unlautere Praktiken
"Die von der OMV öffentlich getätigten Anschuldigungen angeblicher unlauterer Praktiken des MOL-Managements stellen laut den Rechtsanwälten von MOL einen Rechtsbruch in Form unwahrer Tatsachenbehauptungen, übler Nachrede und überzogener Werturteile dar", heißt es in der Mitteilung. Mit der Klage solle erreicht werden, dass die OMV solche Äußerungen künftig unterlässt und zu einer Schadenersatzzahlung verurteilt wird.

Wie berichtet, heißt es in dem von der Nachrichtenagentur Reuters zitierten vertraulichen Papier der EU-Wettbewerbsbehörde, eine Übernahme von MOL durch die OMV würde "größere Wettbewerbsprobleme" bringen und zu höheren Preisen führen.

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