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Post AG expandiert am Balkan weiter

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Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina: Die Österreichische Post AG expandiert weiter in Osteuropa.

Die Österreichische Post AG will in den nächsten 15 Monaten ihre letzten "weißen Flecken" am Balkan schließen. Konkret geht es um die Länder Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Bulgarien, in denen man mit Töchtern für Paket- und Werbesendungen vertreten sein will, sagte Finanzvorstand Rudolf Jettmar am Dienstag am Rande einer österreichischen Investorenkonferenz in New York vor Journalisten.

Es gehe darum, im stark fragmentierten Südosteuropa ein Netzwerk für den Paketmarkt und Werbesendungen zu errichten, so Jettmar. Er sprach von einem "ehrgeizigen Ziel", für das rund 150 Mio. Euro zur Verfügung stünden - ein Teil davon soll allerdings auch in Projekte in Westeuropa fließen.

In den übrigen Ländern der Region, die sich durch hohes Volumenswachstum auszeichne, ist die börsenotierte Post bereits vertreten. Erst im November erfolgte der Markteinstieg in Serbien und Montenegro mit der Übernahme der serbischen City Express d.o.o. Serbien ist der vierte Auslandsmarkt für die Post, nach der Slowakei (Slovak Parcel Service und In Time, 2002), Kroatien (Overseas, 2003) und Ungarn (Merland Express und Road Parcel, 2007). In Slowenien ist die Post bereits einmal mit dem Aufbau eines eigenen Paketdiensts gescheitert, vor zwei Jahren zog man sich von dort wieder zurück. Bisher habe man dafür 210 Mio. Euro aufgewendet.

Geplant ist auch der Aufbau eines Netzwerks für gekühlte Sendungen etwa für Pharma-Lieferungen. Zusammen mit der deutschen Posttochter trans-o-flex will man in eineinhalb bis zwei Jahren "ein dominanter Marktspieler in diesem speziellen Business sein", so Jettmar. Es handle sich um eine wichtige Nische, die Vorschriften für gekühlte Lieferungen würden immer strenger, auch der demografische Trend zu höherem Lebensalter sorge für Fantasie.

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