Der SPD-Vorsitzende Müntefering räumt eine falsche Wortwahl ein.
Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat im Streit um Steueroasen eine unglückliche Wortwahl des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück (SPD) und eigene Fehler eingeräumt. "Der Peer hat da ziemlich unfreundlich geredet, ich manchmal auch. Wir hätten es auch freundlicher machen können", sagte Müntefering am Samstag zum Abschluss des SPD-Europa-Wahlkampfs in Hannover.
Gegen Vorwürfe
Er verteidigte zudem deutsche Sparkassen
gegen Vorwürfe, Deutschland habe wegen der öffentlich-rechtlichen
Finanzinstitute einen Wettbewerbsvorteil in Europa. "Wir lassen uns unsere
Sparkassen und Volksbanken von Europa nicht kaputt machen", sagte
Müntefering.
Skandal um "Steueroasen"
Steinbrück hatte mehrfach in
Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg für Verärgerung
gesorgt, weil er ihnen mit harschen Worten vorgeworfen hatte, Steueroasen zu
sein. Im Mai hatte er angekündigt, die vier Staaten und Ouagadougou, die
Hauptstadt Burkina Fasos, zu Gesprächen über die Beseitigung von
Steuerschlupflöchern einzuladen. Die betroffenen fünf Länder hatten den
Vergleich kritisiert. Müntefering war im Streit um Steuerparadiese mit den
Worten zitiert worden, früher hätte man "dort Soldaten hingeschickt".