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Nah&Frisch lockt nun Adeg-Kaufleute

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Der Rewe-Einstieg bei Adeg sorgt für heftige Turbulenzen in der Handelsbranche. Spar und Nah&Frisch bekämpfen den Deal.

Die Wogen im heimischen Lebensmittelhandel gehen derzeit hoch. Spar reichte vergangenen Freitag bei der Wettbewerbsbehörde ein Dossier ein, das den Einstieg von Rewe (Billa, Merkur, Penny) bei der angeschlagenen Adeg in letzter Sekunde kippen soll. Laut Spar ist der Minderheitsanteil von Rewe in der Höhe von 24,9 Prozent nur ein Vorwand, um den Adeg-Einkauf zu übernehmen. Und das sei ein "verbotenes Beschaffungskartell".

Angebot an Kaufleute
Jetzt bekommt Spar in der Sache Schützenhilfe von den Nah&Frisch-Kaufleuten (ZEV Markant). Nah& Frisch-Boss Erwin Wichtl machte im ÖSTERREICH-Gespräch ein spektakuläres Angebot: "Jeder Adeg-Kaufmann, der keine Freude damit hat, plötzlich mit Billa in einem Boot zu sitzen, ist bei uns willkommen." Laut Wichtl haben sich bereits enttäuschte Adeg-Kaufleute bei Nah&Frisch gemeldet, um über einen fliegenden Wechsel zu verhandeln. Derzeit kommt Nah &Frisch auf einen Marktanteil von 5,4 Prozent, Adeg hält bei 6,6 Prozent.

Wichtl teilt die Spar-Vorbehalte gegen den Rewe-Adeg-Deal: "Wir haben bereits vor einigen Wochen unsere Bedenken bei der Wettbewerbsbehörde schriftlich deponiert", Verwundert zeigt sich der ZEV Markant-Boss darüber, dass sich die Adeg mit all ihren Kaufleuten ausgerechnet einem Konzern an den Hals wirft, der ausschließlich auf Filialen und nicht auf selbständige Kaufleute setzt.

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