Im Vorjahr hat es in der EU 1.866 Warnungen gegeben - vier Mal soviele wie vor vier Jahren.
Einen neuen Rekordwert gibt es bei der Zahl der als gefährlich gemeldeten Verbrauchsgüter in der EU. 2008 hat es nach einem jüngsten Bericht der EU-Kommission 1.866 Warnungen vorwiegend für Spielzeug, Elektrogeräte, Kraftfahrzeugen und Kleidung gegeben. Das ist eine Vervierfachung gegenüber 2004, damals waren es nur 468 gewesen. Deutschland ist dabei in der EU mit 205 Warnungen vor gefährlichen Gütern Spitzenreiter, Österreich liegt mit 17 Produkten lediglich am 20. Platz.
China produziert das Meiste
Was die Herstellerländer betrifft,
nimmt weiterhin China (56 Prozent) mit deutlichem Abstand den ersten Platz
ein. Dann folgt die Kategorie "unbekannt" (zehn Prozent), am dritten Platz
liegt Deutschland (fünf Prozent) vor Italien (vier Prozent) und Hongkong
(drei Prozent). Österreich nimmt hier mit einem Anteil von 0,3 Prozent den
20. Platz in der Europäischen Union ein. In absoluten Zahlen heißt das, dass
aus China im Vorjahr 869 gefährliche Produkte kamen, 159 hatten eine
unbekannte Herkunft, 82 Warnungen gab es für Produkte aus Deutschland, 57
für Italien und 40 für Hongkong. Österreich kommt auf vier gefährliche
Güter, die im eigenen Land hergestellt wurden.
Verkaufsverbote in Kraft
Die neue Höchstzahl an Warnungen
bedeutet nicht automatisch, dass es mehr gefährliche Güter als davor gegeben
hat. Der Rekordwert kann auch auf das bessere Funktionieren des
EU-Warnsystems RAPEX (Rapid Alert System for non-food consumer products)
zurückzuführen sein. Als Reaktion auf RAPEX wurden auch schon
Verkaufsverbote erlassen oder Produkte vom Markt genommen. Zu den konkreten
Risiken der gefährlichen Güter zählten u.a. elektrische Schläge,
Verbrennungen und Ersticken, aber auch Schnittverletzungen.