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ÖBB-Chef Huber verteidigt Vorgehensweise

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ÖBB-Chef Huber verteidigte das Vorgehen beim Architekturwettbewerb und versicherte, dass es zu keinen Bauverzögerungen kommen werde.

Utl.: Huber: Keine Verzögerungen durch Aufhebung oder signifikante

Mehrkosten durch Aufhebung des Architekturwettwerbs -

Auswirkungen auf andere ÖBB-Immo-Vergaben noch unklar =

ÖBB-Chef Martin Huber verteidigt das Vorgehen der Bahn beim Hauptbahnhof Wien. Der von Bundesvergabeamt gekippte Architekturwettbewerb habe sich zum einen nicht auf den Bahnhof selbst, sondern nur auf die Bahnhof-City, sprich das nächstgelegene Hochhaus, bezogen und sei daher nicht im öffentlichen Interesse gelegen. Zum anderen hätte die EU-weite Ausschreibung gegenüber dem Wettbewerb zwischen ausgewählten Architekten aus seiner Sicht kaum eine Qualitätsverbesserung mit sich gebracht, so Huber Dienstagabend in einer Diskussionsveranstaltung im Wiener Management Club.

Die ÖBB werden den Architekturwettbewerb nach der Entscheidung des Bundesvergabeamts jetzt wohl dennoch ausschreiben, parallel aber eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof (VwGH) prüfen. Verzögerungen für den Hauptbahnhof erwarte er keine. Der Wettbewerb sei mit einem genügend großen Zeitpolster erfolgt. Auch die Mehrkosten würden im marginalen Bereich liegen. "Es wird den Steuerzahler nicht besonders treffen", so Huber. Wie sich die Vergabeamts-Entscheidung auf andere Projekte der ÖBB-Immobilien auswirken wird, ist noch unklar.

Der ÖBB-Holding-Vorstand war zuletzt auch wegen anderer Immobilien-Deals, Finanztransaktionen, Erfolgsprämien und privater Geschäfte unter öffentlichen Beschuss geraten. Zusätzlichen Druck durch die Hauptbahnhof-Probleme erwartet Huber nicht: "Wer so viel Kritik einstecken musste, dem kann das Bundesvergabeamt keinen großen Kummer mehr bereiten. (...) Wenn es mich nicht mehr freut und ich kein zweites Mal antrete, dann mach ich etwas anderes. Dann verschwinde ich in der Versenkung und fühl mich auch nicht unwohl dadurch."

Die Diskussionen rund ums ÖBB-Management spielten sich ausschließlich in der Politik ab und schade dem Unternehmen. Die ÖBB seien für die Politik ein "Spielball". Real sei gelungen, das Image des Unternehmens zu wandeln und die Mitarbeiter wieder zu motivieren. Durch die öffentliche Debatte sei das jetzt "wieder vorbei", bedauerte Huber.

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