08. Mai 2008 19:16
Die Verstaatlichtenholding ÖIAG feilt an der Zerlegung der Telekom Austria
in zwei Gesellschaften. Laut "Der Standard" vom Freitag soll die ÖIAG vor
kurzem im Bundeskanzleramt ein Modell präsentiert haben, bei dem Festnetz-
und Mobilfunkgeschäft als zwei separate Gesellschaften an der Börse
notiert sein sollen.
Befreiung für die Mobilkom
Die TA, an der die ÖIAG noch 27,4
Prozent hält, soll in zwei operative Einzelteile zerlegt werden, "um die im
Ausland expandierende Handysparte Mobilkom Austria von dem unter
Kundenschwund, Personalüberhang und Millioneninvestitionen leidenden
Festnetz zu befreien".
Beide Teile an die Börse
Beide Konzernteile sollten an der
Börse notieren, wobei die Problemsparte als "konservativer Wert" und das
Mobilfunkunternehmen als "Wachstumswert" angeboten werden sollte. An beiden
Gesellschaften wäre die ÖIAG mit Sperrminorität beteiligt, technisch könne
der Plan über eine "verhältniswahrende Spaltung" abgewickelt werden. Die
ÖIAG will angeblich schon im Spätsommer die TA-Aktionäre darüber abstimmen
lassen.
Beamten sollen weg
Noch attraktiver soll der Trennungsplan
dadurch werden, dass Teile der Erlöse der Mobilfunksparte für Anschaffungen
zur Verfügung gestellt werden könnten bzw. Sonderdividenden ausgeschüttet
werden könnten. Voraussetzung wäre aber die erfolgreiche Auslagerung von
Telekom-Beamten an die ÖIAG.