Geld

Ölpreis übersprang erstmals 139 Dollar

Teilen

Am Freitag wurde ein neuer historischer Höchstwert erreicht. Experten zufolge ist sogar ein Ölpreis von 200 Dollar möglich.

Nach dem größten jemals verzeichneten Preissprung innerhalb eines Tages hat der Ölpreis am Freitag einen neuen Rekordstand erreicht. In New York schloss der Handel bei einem Stand von 138,75 Dollar (88,96 Euro) pro Barrel (159 Liter) der Referenzsorte "Light Sweet Crude". Das waren 10,75 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag.

Über 139 Dollar
Zwischenzeitlich hatte der Barrelpreis sogar 139,12 Dollar erreicht. Die Börse reagierte verunsichert auf den neuen Preisrekord. Der Leitindex Dow Jones stürzte zeitweise um mehr als 300 Punkte ab. Das entsprach einem Verlust von über 2,5 Prozent. Innerhalb von zwei Tagen stieg der Ölpreis damit um über 16 Dollar.

Am 22. Mai hatte der Ölpreis mit 135,09 Dollar je Barrel erstmals die 135 Dollar-Marke übersprungen.

EZB-Trichet schuld?
Als mitverantwortlich für die Preisjagd nannten Experten Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet. Er hatte am Donnerstag angedeutet, dass eine Zinserhöhung in der Eurozone nicht ausgeschlossen ist. Das setzte den Dollar unter Druck. Zudem verwiesen Experten auf die weiter hohe Nachfrage vor allem aus Schwellenländern wie China und Indien.

200 Dollar/Fass denkbar
In den kommenden zwei Jahren könnte der Ölpreis nach jüngsten Prognosen darum bis auf 200 Dollar je Fass steigen. Ein Analyst von Morgan Stanley erwartete einen Preis von 150 Dollar bis zum US-Unabhängigkeitstag am 4. Juli.

EU-Preis stieg auch
Auf ein neues Rekordhoch stieg auch der Preis der Nordseesorte Brent. In der Spitze kostete ein Barrel 138,12 Dollar. Ein schwacher Dollar belebt die Nachfrage nach Rohstoffen von Investoren außerhalb des Dollarraums.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.