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Sprit um bis zu 20 Prozent billiger

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Die Spritpreis-Blase an den Börsen ist geplatzt: Diesel ist in Österreich derzeit so billig wie seit März nicht mehr.

Österreichs Autofahrer können langsam, aber sicher wieder ein wenig aufatmen. Denn die Spritpreise an den Zapfsäulen sind in den letzten Tagen und Wochen wieder auf ein einigermaßen erträgliches Niveau gesunken.

Im Schnitt kostet ein Liter Diesel derzeit an Österreichs Tankstellen laut dem Autofahrerklub ARBÖ 1,219 Euro – so wenig wie zuletzt im März. Noch erfreulicher ist die Entwicklung bei Eurosuper. Hier beträgt der Durchschnittspreis derzeit 1,20 Euro. Zuletzt war Eurosuper vor acht Monaten so günstig. Das bedeutet, dass die Preise für Benzin und Diesel seit Juli um 20 Prozent gesunken sind.

Riesiger Preisunterschied
Wie stark die Talfahrt wirklich ist, zeigen folgende Zahlen. Anfang Juli, am absoluten Höhepunkt des Spritpreis-Irrsinns, kostete ein Liter Diesel 1,449 Euro. Zum Vergleich: Am billigsten war der Liter Diesel laut ARBÖ gestern bei einer OMV-Tankstelle im Tiroler Lienz zu haben. Dort kostete der Treibstoff gerade mal 1,126 Euro. Verglichen mit dem Juli-Spitzenwert ist der Dieselpreis damit um sage und schreibe 32,3 Cent günstiger. Bei einmal Volltanken (60 Liter) ergibt sich somit ein Preisunterschied von fast 20 Euro.

Hintergrund der jüngsten Preissenkungen bei Diesel und Eurosuper ist der Preisverfall bei Rohöl. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent kratzte diese Woche bereits an der 90-Dollar-Marke. Viele Experten glauben, dass die zunehmenden Konjunkturängste den Preis für das „Schwarze Gold“ sogar noch weiter nach unten drücken könnte. Hinzu kommt, dass der Dollar in den letzten Tagen wieder stärker zugelegt hat, was zur Folge hat, das Öl billiger wird. Sollte sich der Trend halten könnte Benzin bald nur noch 1,10 Euro kosten.

ARBÖ: Immer noch zu teuer. Beim ARBÖ nimmt man die Preissenkungen zur Kenntnis, betont aber, dass diese noch nicht ausreichen. „An den Spotmärkten in Rotterdam ist Normalität eingekehrt, aber Eurosuper ist in Österreich immer noch um 3,2 Cent und Diesel um 1,8 Cent pro Liter zu teurer“, so Sprecherin Lydia Ninz.

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