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Ölpreise bleiben trotz Saudi-Gipfel auf Rekordkurs

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Die Ölpreise auf dem internationalen Markt bleiben weiter auf Rekordkurs - trotz des Saudi-Gipfels.

Der vergangenen Sonntag in der saudischen Hauptstadt Jeddah abgehaltene Öl-Gipfel von Produzenten-und Konsumentenländern hat auch am Dienstag nicht zu einem Rückgang des Ölpreises geführt. Die angespannte Lage im Nahen Osten sowie ein Streik in Nigeria trieben den Preis in die Höhe. Für ein Fass (159 Liter) Öl der Sorte WTI wurden am Dienstagnachmittag 138 Euro gezahlt.

Der österreichische Biomasseverband hat unterdessen davor gewarnt, sich in Sachen Ölpreis einem "Wunschdenken" hinzugeben. Wegen der natürlichen Erschöpfung der Reserven gingen in immer mehr Ländern die Fördermengen zurück, nur wenige Länder wie Angola und Brasilien könnten ihre Produktion noch ausdehnen, erklärte Heinz Kopetz, Vorsitzender der Organisation. Auch Saudi-Arabien könne die Produktion wahrscheinlich noch steigern, aber "es wird eine schwierige Entscheidung für dieses Land, die Reserven jetzt schneller als geplant abzubauen."

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© APA

Saudi-Arabien hatte im Vorfeld des Gipfels von einer eine Erhöhung seiner Produktion um 500.000 Barrel pro Tag auf 9,7 Mio. Barrel gesprochen. Dies entspricht in etwa dem saudischen Produktionsniveau seit 2003.

9,5 Millionen Barrel
Die saudische Ölproduktion im engeren Sinn ("Crude and Condensate"/"C&C") pendelt nach übereinstimmenden Angaben von IEA und EIA seit 2003 in etwa zwischen 8,5 und 9,5 Millionen Barrel. Wegen des stark steigenden inneren Konsums sind die Exporte des Königreichs zuletzt aber deutlich gefallen. 2005 haben die Saudis im Schnitt noch 9,1 Millionen Barrel pro Tag ausgeführt, 2007 waren es nur mehr 7,9 Millionen Barrel, geht aus den Daten der Energy Information Administration (US-Energieministerium) hervor. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 13 Prozent in drei Jahren.

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