Geld

Österreicher in Steueraffäre bestraft

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Die "Liechenstein-Liste" sorgte in Finanzkreisen für große Aufregung. Jetzt muss erstmals ein österreichischer Steuersünder, der auf der Liste stand, 90.000 Euro Strafe zahlen.

In der Liechtenstein-Steueraffäre gibt es bereits erste Geldstrafen an Steuersünder aus Österreich. Dem Magazin "Format" zufolge gab es in der Causa rund zwei Dutzend Hausdurchsuchungen.

In einem bereits abgeschlossenen Verfahren habe ein österreichischer Steuersünder, dessen Name auf der "Liechtenstein-Liste" stand, 90.000 Euro Geldstrafe bezahlen müssen. In zwei weiteren Verfahren habe der Finanzminister Steuernachzahlungen in Höhe von insgesamt 5,72 Mio. Euro kassiert.

160 mutmaßliche Verdächtige
Auf der Liechtenstein-Liste, die Österreich als CD voriges Jahr aus Deutschland erhalten habe, befänden sich rund 160 mutmaßliche Verdächtige, darunter mehrere Prominente. Insgesamt seien 30 bis 40 Verfahren gegen mutmaßliche Steuersünder bei der Staatsanwaltschaft Wien anhängig, bei den übrigen Staatsanwaltschaften weitere 17 Finanzstrafverfahren.

Eine Nennung auf der berühmten Steuer-CD bedeute noch nicht, dass die Betroffenen Steuern hinterzogen hätten, betont das Magazin. Möglich sei auch, dass sie in Österreich versteuertes Geld auf Liechtensteiner Konten hatten.

Ermittlungen wegen in Liechenstein veranlagter Gelder liefen, so das "Format", etwa gegen Josef "Beppo" Mauhart, den ehemaligen Chef des Fußballbundes und früheren Austria-Tabak-Chef. Das habe der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, bestätigt. Für den Ex-AT-Chef gilt die Unschuldsvermutung wie für alle anderen, gegen die die Staatsanwaltschaft ermittelt.

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