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Österreicher steigen beim Autokauf auf die Bremse

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Im September verkauften Österreichs Autohäuser um vier Prozent weniger PKWs. Die Händler sprechen von Stagnation auf hohem Niveau.

Verhalten und eingebremst. Damit ist der momentane Zustand der heimischen als auch der europäischen Automobil-Branche wohl am besten zu beschreiben. Das Minus bei den Neuzulassungen in Österreich betrug im September 4,3 Prozent. Das bedeutet 1.101 weniger Neu-Zulassungen bei PKWs als noch vor einem Jahr.

Für die Händler durchaus ein massiver Geschäftsverlust, wobei VW mit knapp zwanzig Prozent weniger verkauften Autos im September die herbsten Verluste der Branche einfuhr. "Das liegt an den sensationellen Verkaufszahlen im Vorjahr", relativiert Hermann Becker, Sprecher der Porsche-Holding. Durch die Modell-Einführung des Golf Variant wurden 2005 überdurchschnittlich viele Stück verkauft, weswegen das heurige Minus umso deutlicher heraus sticht.

Aber auch Fiat, Peugeot und Toyota kämpfen mit Absatzproblemen. " Es wird gejammert, aber auf hohem Niveau", sagt Renate Okermüller vom Marktbeobachter Eurotax.

"Österreich ist ein gesättigter Markt", sagt Becker, " über das Gesamtjahr gesehen liegen die Neuzulassungen 0,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau".

Neue Steuern
Gründe für die Zurückhaltung der Kunden ist die Verunsicherung wegen der neuen Diesel-Partikelfilter-Gesetze.

Auch die Wahl stellt wegen Machtverschiebungen einen nicht unwesentlichen Faktor dar. „Neue Steuern und Regierungen verunsichern die Leute und lassen sie beim Autokauf zuwarten“, erklärt Okermüller.

"Alles über 300.000 Neuwagen ist für den Autohandel ein gutes Jahr ", so Becker. Und die Branche hofft auf ein Ergebnis auf Vorjahresniveau: 2005 wurden insgesamt 307.915 Autos neu zugelassen.

Pkw-Markt in Österreich
Die Neuzulassungen im September und die Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent.

VW 3773 Neuzulassungen im Sept./ - 19,8% Veränderung zum Vorjahr
Opel 2142/ +4,9%
Ford 1460/ +15,1%
Renault 1522/ +5,3%
Audi 1272/ +7,3%
Skoda 1519/ +0,9%
Toyota 1211/ -1,6%
Mazda 1372/ +46,1%
Peugeot 1173/ -8,5%
Fiat 865/ -13,9%
Andere 7965/ -9,2%

Gesamt 24.274/-4,3%

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