Geld

Österreicher verspielten fast 2 Mrd. Euro

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Die Glücksspielanbieter in Österreich dürfen sich freuen: Der Nettoumsätze sind 2007 um 10 Prozent gestiegen.

Sportwetten und Glücksspiele lassen es in den Kassen der Anbieter kräftig klingeln, immer mehr Österreicher verspielen immer mehr Geld: zwei Milliarden waren es 2007. Das sind um 10 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

15,4 Mrd. Spieleinsätze
Die Spieleinsätze machten hierzulande im Vorjahr 15,4 Mrd. Euro aus (+ 12,4 Prozent). Für heuer und das kommende Jahr werden weitere Zuwächse erwartet. Ursachen dafür seien die steigende Internet-Pentration und eine eventuelle teilweise Liberalisierung des Glücksspielsektors. "Die aufkommende Konkurrenz vor allem im Online-Bereich zwingt die Anbieter dazu, ihre Ausschüttungsquoten zu erhöhen, was zusätzliche Nachfrage generiert", sagte KFP-Geschäftsführer Andreas Kreutzer.

Wachstum steigt nicht mehr so stark
Die Wachstumskurve werde künftig allerdings nicht mehr so stark steigen wie bisher. Die bereits hohe Internet-Verbreitung führe nach dem heurigen Jahr, wo mit Zuwächsen von 13 Prozent gerechnet wird, zu einer leichten Abflachung. Für 2009 soll der Markt um 7,8 Prozent wachsen, so die Prognose.

Internet-Wetten und Online-Gaming
Die Wetten werden immer häufiger im Internet abgeschlossen. Der liberalisierte Sportwettenmarkt sei dabei das dynamischste Geschäftsfeld. Im Vorjahr wurden hier Spieleinsätze von knapp 4,2 Mrd. Euro getätigt. Zwischen 2004 und 2007 seien die durchschnittlichen Zuwachsraten bei Online-Wetten bei 50 Prozent pro Jahr gelegen. Im selben Zeitraum konnten "landbasierte Wettanbieter" ihre Einsätze knapp verdoppeln.

Sehr gut entwickelt habe sich auch das "Online-Gaming". 2007 wurden in diesem Bereich Spieleinsätze von 1,5 Mrd. Euro verzeichnet. Dabei entfallen nur mehr etwas mehr als die Hälfte auf win2day, den einzig lizenzierten Anbieter. Der Rest floss zu illegalen ausländischen Anbietern ab, deren Zuwachsraten in den vergangenen drei Jahren deutlich über jenen der Plattform der Österreichischen Lotterien gelegen seien, so KFP.

Casinos Austria unter Druck
Am Glücksspielmarkt gibt es aber nicht nur Gewinner. Die Casinos Austria und die Österreichischen Lotterien kommen laut KFP "massiv unter Druck". Die Zuwachsraten bei Spielbanken und Lotteriespielen, die in Trafiken angeboten werden, liegen "seit Jahren" hinter jenen des Gesamtmarktes. Auch der Anteil an den gesamten Spieleinsätzen schrumpfe stark.

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