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Österreichs EM-Gegner wichtige Wirtschaftspartner

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Wenigstens die wirtschaftliche Bilanz ist gegen die meisten Gegner der ersten EM-Runde positiv.

Die sportliche Bilanz gegen Österreichs Gruppengegner bei der Fußball-Europameisterschaft ist bisher negativ ausgefallen. Aus Sicht der Exportwirtschaft fallen die Bilanzen mit Deutschland, Polen und Kroatien hingegen mehrheitlich positiv aus.

Kein Sieg gegen Kroatien
Gegen Kroatien, den ersten Gruppengegner, hat die National-Elf in drei Spielen drei Niederlagen einstecken müssen. Exportwirtschaftlich betrachtet sieht das Ergebnis anders aus. Im Vorjahr exportierte Österreich Waren im Wert von 1,48 Mrd. Euro, was einem Plus von 12 Prozent gegenüber 2006 entspricht. Die Summe der Importe machte etwas mehr als 624 Mio. Euro aus (-1,3 Prozent). Der Exportüberschuss machte somit mehr als 854 Mio. Euro aus.

Zu den wichtigsten Exportprodukten zählen elektronische Maschinen und Waren, sowie Eisen und Stahl und Produkte aus diesen Rohstoffen. Bedeutende Importwaren sind neben elektronischen Maschinen und Waren auch Nahrungsmittel und Getränke sowie Holz und Möbel.

Exportplus von 13 Prozent
In den ersten elf Monaten des Vorjahres exportierte Österreich Waren im Wert von rund 1,37 Mrd. Euro nach Kroatien. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006 entspricht dies einem Plus von 13 Prozent. Die Summe der Einfuhren betrug von Jänner bis November 2007 rund 580 Mio. Euro (+9,3 Prozent). Insgesamt, so schätzt die Wirtschaftskammer, wurde 2007 ein Handelsbilanzüberschuss von rund 700 Mio. Euro erzielt. Mit diesen Daten ist Kroaten der 18. wichtigste Handelspartner Österreichs.

Mit Polen positiv
Aus Sicht des Außenhandels ist auch die Bilanz gegen den zweiten Gruppengegner Polen positiv. 2006 betrug der Bilanzüberschuss 773 Mio. Euro. In den ersten elf Monaten des Vorjahres machte die Exportsumme 2,71 Mrd. Euro, während im selben Zeitraum polnische Produkte im Wert von rund 1,72 Mrd. Euro eingeführt wurden. Gegenüber dem Zeitraum Jänner bis November 2006 legten die Exporte um 22,9 und die Importe um 15,1 Prozent zu. Polen liegt somit auf dem 10. Platz der österreichischen Außenhandels-Rangliste.

Sportlich steh es 3:4
Sportlich betrachtet fällt die Bilanz gegen Polen allerdings nicht so gut aus. In sieben Länderspielen mussten die Österreicher vier Niederlagen einstecken. Es konnten aber auch drei Siege gefeiert werden.

Deutschland als Ausreißer
Die Bilanz mit Deutschland, dem letzten Gruppengegner und Österreichs wichtigstem Handelspartner, fällt sowohl exportwirtschaftlich als auch sportlich negativ aus. Im ersten Halbjahr 2007 wurde im bilateralen Warenverkehr ein Defizit in Höhe von 5,8 Mrd. Euro verzeichnet. In den ersten elf Monaten des Vorjahres machten die Exporte nach Deutschland 31,87 Mrd. Euro aus. Im selben Zeitraum betrug die Importsumme hingegen 43,31 Mrd. Euro. Gegenüber Jänner bis November 2006 verzeichneten die Exporte 10,6 und die Importe 8,9 Prozent Zuwachs.

Aus sportlicher Sicht wurden bei 34 Länderspielen gegen Deutschland 20 Pleiten eingesteckt. Acht Spiele haben die Österreicher gewonnen und sechs wurden gingen unentschieden aus.

Viertwichtigster Handelspartner
Die Schweiz, mit der Österreich die EURO 2008 zusammen veranstaltet, ist nach Deutschland, Italien und den USA der viertwichtigste Handelspartner. Im Zeitraum von Jänner bis September 2007 betrug die Summe der Ausfuhren mehr als 3,2 Mrd. Euro, was einem Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006 entspricht. Die Summe der Einfuhren betrug in den ersten drei Quartalen 2007 knapp 3,1 Mrd. Euro. Gegenüber 2006 steigerten sich die Importe um 20,4 Prozent.

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