20. Dezember 2007 11:18
Mit 1. Jänner 2008 treten in Österreich die neuen Ladenöffnungszeiten in
Kraft. Dann dürfen die Geschäfte in Österreich werktags bis 21 Uhr und
Samstags bis 18 Uhr geöffnet haben, insgesamt bis zu 72 Stunden pro Woche.
Der Sonntag wird nicht angetastet. Im internationalen Vergleich hat
Österreich trotz dieser weiteren Liberalisierung "eines der restriktivsten
Ladenöffnungsgesetze", so das Ergebnis einer Studie des
Beratungsunternehmens RegioPlan.
Keine gemeinsamen Normen in der EU
Die Öffnungszeiten sind von
Land zu Land sehr unterschiedlich, gemeinsame Normen gibt es nicht einmal
innerhalb der EU. In kaum einem anderen Land ist die Öffnungszeiten-Regelung
restriktiver als Österreich. Nur Belgien, Deutschland, Italien und die
Niederlande stehen demnach mit Österreich in einer Reihe. Zu den liberalsten
Ländern gehören Irland, Kanada, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn und die
USA, die keinerlei Beschränkungen der Ladenöffnungszeiten vorschreiben.
Größere Firmen profitieren
Am meisten profitieren große
Firmen mit vielen Filialen, wie etwa Möbelhäuser, von der Liberalisierung
der Öffnungszeiten. Kleinere Händler zählen zu den Verlierern. Die
Ausweitung der Öffnungszeiten ist eine Anpassung an veränderte
Familienstrukturen und flexiblere Arbeitszeiten. Es wird zwar ein Umsatzplus
erwartet, aber mit knapp 1,5 Prozent darf man dieses Plus nicht überschätzen.