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Schwund im Handel ist in Österreich am geringsten

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Beim Schwund ist Österreich EU-weit betrachtet ein Musterschüler. Dafür werden überdurchschnittlich viele Ladendiebstähle verzeichnet.

Aus den österreichischen Regalen ist im Vorjahr EU-weit am wenigsten verschwunden: Laut "Diebstahlbarometer" lag der Warenschwund bei 0,96 Prozent des Gesamtumsatzes oder 438 Mio. Euro. Der europäische Durchschnitt belief sich auf 1,24 Prozent.

Getrübt wurde der gute Wert durch die Zahl der Ladendiebstähle. Sie trugen mit 57,2 Prozent zum Gesamtschwund bei. Im EU-Schnitt lag dieser Wert bei nur 48,8 Prozent.

Organisierter Ladendiebstahl
Ein nicht zu unterschätzendes Problem im österreichischen Einzelhandel stelle die organisierte Kriminalität aus den ehemaligen Ostblockstaaten dar, heißt es aus der Wirtschaftskammer Oberösterreich. 24,9 Prozent des Schwundes gingen auf das Konto von Mitarbeitern. Für 5,6 Prozent waren Lieferanten verantwortlich, 12,3 Prozent wurden durch interne Fehler verursacht.

Meiste Langfinger im ehemaligen Ostblock
Traurige Spitzenreiter beim Schwund waren im vergangenen Jahr Tschechien (1,42 Prozent), die Slowakei (1,40 Prozent) und Ungarn (1,38 Prozent). Viele Waren dürften nicht ausreichend geschützt gewesen sein.

In Österreich wird bereits an neuen Sicherungen gearbeitet. Künftig sollen direkt in die Verpackung Chips eingearbeitet werden, die eine Ortung per Funk ermöglichen.

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