Politische Einigung scheint erzielt: Demnach bekäme die Post ein Führungsteam aus dem Sanierer Pölzl (CEO) und dem Marketingexperten Götz. Die genaue Entscheidung fällt am Montag.
Am Montag wird im Post-Aufsichtsrat die neue Führung des Unternehmens bestellt. Als Favoriten für den Chefsessel kristallisierten sich wie berichtet Georg Pölzl, derzeit Chef der deutschen T-Mobile, und Post-Vorstand Herbert Götz - ein klarer ÖVP-Mann - heraus. Auf politischer Ebene zeichnet sich im Vorfeld der Entscheidung eine Einigung ab, wie aus ÖIAG-Kreisen verlautet (die Staatsholding ist Mehrheitseigentümerin der Post). Demnach mutet die ÖVP der SPÖ keinen prononciert „schwarzen“ Kandidaten für die Nummer eins bei der Post zu.
Pölzl wird CEO
Dem Vernehmen nach soll Pölzl
Vorstandsvorsitzender (CEO) werden, Götz - der in den Kandidaten-Hearings
laut ÖIAG-Insidern stark überzeugte - tritt freiwillig einen Schritt zurück.
Er wird im Führungsteam mit Pölzl wie bisher für das Filialnetz zuständig
sein. Mit dem Sanierer Pölzl, der seine diesbezüglichen Qualitäten bei der
Deutschen Telekom unter Beweis stellte, und dem erfahrenen Marketingmann
Götz wäre die Post-Führung stark aufgestellt für die Herausforderungen der
Marktliberalisierung, heißt es.
Finanzvorstand
Die von der Gewerkschaft favorisierte Lösung, dass
Interimschef und Finanzvorstand Rudolf Jettmar vorerst bleibt, dürfte vom
Tisch sein. Was den Finanzvorstand betrifft: Möglich ist, dass hier ein
„roter“ Kandidat zum Zuge kommt. Die Finanz-Agenden könnten aber auch an
Pölzl gehen.