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Porsche und VW wollen Streit beilegen

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Der Fusions-Streit ist Chefsache: Die Vorstände wollen den Zwist beilegen.

Die Vorstände der beiden deutschen Autobauer Porsche und Volkswagen wollen ihren Streit über die Fusion der beiden Unternehmen bei einem Gipfeltreffen beilegen. Ein Porsche-Sprecher sagte am Mittwoch in Stuttgart, die Vorgehensweise werde kurzfristig auf Vorstandsebene geklärt, damit alle Beteiligten konstruktiv und zielgerichtet arbeiten könnten. Einen Termin für das Gespräch wollte der Sprecher nicht nennen. Er verwies darauf, dass Vertraulichkeit vereinbart worden sei.

Von Porsche-Seite sollen offenbar Vorstandschef Wendelin Wiedeking sowie Finanzvorstand Holger Härter an dem Treffen teilnehmen. Ferner Volkswagen-Chef Martin Winterkorn sowie der Finanzvorstand von Europa größten Autobauer, Hans Dieter Pötsch.

Beide Unternehmen wollen sich zeitlich nicht unter Druck setzen lassen und rückten von der Vorgabe ab, die Gespräche bis Anfang Juni unter Dach und Fach zu bringen. Da die Arbeiten an den Inhalten sehr umfangreich seien, sei eine terminliche Fixierung nicht möglich, sagte der Porsche-Sprecher weiter.

Porsche hält knapp 51 Prozent der Anteile an Volkswagen. Die Aufsichtsratschefs der beiden Konzerne, Ferdinand Piech und Wolfgang Porsche, hatten am Dienstag erklärt, dass sie am Ziel eines integrierten Konzerns festhielten. Unabhängig von den Verhandlungen sucht aber der verschuldete Stuttgarter Sportwagenbauer nach einem Investor. Porsche hat eigenen Angaben zufolge 9 Mrd. Euro Schulden.

Über einen Investor aus dem arabischen Raum wurde in den vergangenen Wochen immer wieder spekuliert. Ein potenzieller Investor könnte sich über eine Porsche-Kapitalerhöhung direkt an dem Unternehmen beteiligen. Er könnte dem Sportwagenbauer auch VW-Aktien beziehungsweise VW-Optionen abnehmen. Damit könnte Porsche neues Kapital erhalten.

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